Was wünsche ich mir von meinem Typ F-Umfeld, wie möchte ich behandelt werden und was schießt über das Ziel hinaus?
Das ist gar nicht mal so einfach zu beantworten. Ich glaube eine Beteiligung an meinem Diabetesleben ist gar nicht mal so einfach. Von den meisten freue ich mich über ehrliches Interesse und erkläre gerne, woran ich alles denken muss oder warum ich wann was mache. Bei den meisten aber war es das auch schon. Von meinem näheren Umfeld erwarte ich wünsche ich mir Verständnis und Mitdenken, mag es gar nicht, eine Minute vorm Essen an den Tisch gerufen zu werden und keine Zeit zum Testen mehr zu bekommen. Wenn irgendwo wider Erwarten mehr oder weniger Kohlenhydrate drin sind als sonst, brauche ich einen Hinweis (logisch, aber nicht bei jedem im Kopf). Allerdings darf dieses „Mitdenken“ nie vorwurfsvoll/erzieherisch/besserwissend klingen, da reagiere ich „allergisch“. Das liegt wohl daran, dass ich meinen Diabetes von Anfang an alleine managen musste, auch wohl konnte, ich war ja alt genug mit 17… Da hat mir nie wirklich jemand „reingepfuscht“ 😉
Ich habe sogar immer Süßstoff im Täschchen, damit ich auch bei Leuten Kaffee trinken kann, die keinen im Haus haben (weil ich nicht so oft da bin :-P).
Wenn dann Meinungen auftauchen, die auf allgemeiner Theorie basieren und die ich nun anzuwenden habe, weil das doch „logisch ist“ ohne allerdings zu bedenken, dass der Stoffwechsel bei jedem anders ist… Aber wir waren ja bei Typ F, die sind nicht (mehr) so.
Typ F ist aber nach wie vor meine größte Motivation, da ich vor meiner Diagnose 15 Jahre lang Typ F war und weiß, welche Sorgen und Gedanken man sich macht, wenn es nicht läuft. Das möchte ich meinen Lieben nicht zumuten 😉