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Zukunftsmusik #dbw15

DBW-2015-Herbst-FB

Diabetes im Jahr 2025

Tja, wie wird die Technologie in zehn Jahren sein? Eine Frage, die immer wieder auftaucht. Neben dem üblichen „Es gibt etwas, was sich statt mir kümmert“-Wunsch (Artificial Panreas, Heilung, auf Mäuserücken gezüchtete Ersatzorgane…) hoffe ich auf einfachere Technik. Ein Anfang wäre der Import meiner Daten auf den Mac (scheint bei Accu Chek nicht wirklich möglich). Mir würde es hier schon reichen, wenn ich die Daten als Excel-Datei exportieren könnte. Das hätte zusätzlich den Vorteil, dass ich mir die Graphen selbst gestalten könnte. Hier hoffe ich also auf mehr Offenheit. Kann doch nicht so schwer sein, per USB einen Excel-Export zu ermöglichen, oder?

Sonst wünsche ich mir, eine Setzhilfe, die genau so einen leichten Druck benötigt, wie die Stechhilfe. Die benötigte Kraft ist für meine Anforderungen zu hoch (nicht weil ich schwache Muskeln, sondern einen schwachen Geist habe). Oder aber eine elektrische, in den Katheter integrierte, die ich vom Messgerät aus fernsteuern kann.

Das nächste ist eine Patchpumpe mit Knöpfen – kommt euch bekannt vor? Nenne ich gefühlt auch schon zum hundersten Mal. Soll ja helfen… („Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“ 😉 )

Im Prinzip hoffe ich darauf, dass die Hersteller mehr Quervernetzung ermöglichen. Dazu muss einheitlicher gerechnet/benannt werden und ein Standard für Übertragung und was weiß ich noch her. Aber ich fänd es zum Beispiel grandios, wenn ich die Pumpe von Accu Chek mit einem Testgerät von Ypsomed steuern könnte (ich weiß, dass ich beides nutzen kann, aber sie kommunizieren nicht miteinander, ein weiteres Feature, auf das ich keinesfalls verzichten möchte).

Außerdem wird es möglich sein, dass sowohl die Hardware individuell gestaltet werden kann (austauschbare Cover in verschiedenen Designs, die ähnlich dem Handycover je nach Lust und Laune gewechselt werden können) als auch die Apps zur Tagebuchführung individualisierbar sind, hier können zum einen Daten ausgewählt werden, die man einzutragen wünscht, zum anderen kann man aber mit Hilfe eines kleinen Tools selbst Buttons gestalten für Dinge, die man wiederholt einträgt, so dass man hier Zeit sparen und selbst kreativ sein kann. (Wenn jemand diese Idee aufgreifen möchte, würde ich gerne erwähnt 😉 )

Ich denke, diese Dinge sind in spätestens 10 Jahren umsetzbar. Von Heilung und alllem anderen möchte ich erst hören, wenn es wirklich soweit ist. Bis dahin versuche ich, mit dem klarzukommen was es gibt und freue mich über jede Optimierung.

Was stellt ihr euch so vor?

„Mein Diabetes-Moment 2015“ #DBW15

DBW-2015-Herbst-FBAuch in diesem Herbst gibt es nun wieder eine Diabetes-Blog-Woche – wie schön! Leider hatte ich im Vorfeld keine wirkliche Zeit, hier auf meinem (vernachlässigten) Blog einen Artikel oder ähnliches dazu einzustellen. Aber immerhin sitze ich nun hier und mache mir Gedanken zu den Themen.

Mein Diabetes-Moment in diesem Jahr?
Hmm, mal überlegen. Da gibt es einige typische Momente, die ich zurzeit zu bekämpfen versuche. Da wären zum Beispiel alle Momente, in denen ich es trotz Setzhilfe nicht schaffe, den Katheter in weniger als einer halben Stunde zu setzen (mit Verstand kann ich das nicht erklären). Die Dauer war Anfang des Jahres sicher auch noch kürzer und hat sich Schritt für Schritt ausgedehnt.  Diesbezüglich gab es dann vor kurzem einen guten Moment, ich habe den Rat meiner DiaBeraterin angenommen und nochmal auf Stahl umgestellt, der ist im Vergleich zu früher richtig reingeflutscht! *freu :-)Ich empfinde dies als ein Zeichen für das Auf und Ab, das der Diabetes einem bietet. Dies wird auch dadurch gezeigt, wie mein HbA1c verläuft. Seit 2013 habe ich ihn Schritt für Schritt von 8,5 runtergedrückt (und das eigentlich nur durch „mich mit dem Diabetes beschäftigen“). So lobte mich der Artz dann im ersten Quartal , weil ich auf 6,6 kam (ein schöner Wohlfühlwert, den ich auch  merken konnte). Das Problem ist das, was in dem Moment im Kopf passiert. „Läuft ja“ zu denken, führt unter Umständen dazu, dass man ich mich weniger kümmere, weil ja alles klappt (bescheuert oder?). Der nächste (!) HbA1c war dann auch direkt wieder 7,6 *grmpfgrummelknurrr Sowas doofes, also nochmal von vorne (fast). (Aktuell 7,1)

Aber DER Moment war wohl die neue Pumpe. Seit März trage ich die Accu Chek Insight. Bis auf ein zwei Punkte bin ich total zufrieden. Finde die Form super, vermisse überhaupt gar nicht das Stechen des LuerAnschlusses, mag die wertige Erscheinung und so weiter (ich habe bereits hier berichtet).

Combo vs. Insight

Accu-Chek Insight – erste Erfahrungen

Vor genau 4 Wochen habe ich die Accu-Chek Insight erhalten. Ein Probetragen gab es nicht, aber viel lesen und Gespräche mit der Diaberaterin und bei 2 Gelegenheiten mit Leuten von Accu-Chek (in Berlin und Bremen).  – An dieser Stelle noch ein Dank an die Accu-Chek Mitarbeiterin, die zu mir nach Hause kam, damit ich die neue Pumpe (nur 3 Wochen nach Rezeptausstellung) noch vor ihrem Urlaub samt Einweisung bekommen konnte. – Dafür, dass am Ende gar nicht so viel in meiner Tasche steckt, kam die Insight in einem doch beachtlichen Paket.
Das Paket

Was ist neu? Zunächst einmal die Dinge, die ich während der Einweisung erfahren konnte: Die Basalrate kann in 0,02er Schritten eingestellt werden. Es können 5 verschiedene Basalratenprofile gespeichert werden, das war vorher auch so, ABER nun können sie benannt werden. Es ist also nicht mehr nötig, sich zu merken, Profil 1 für Alltag, Profil 2 für Wochenende, Profil 3 für… Man gibt den Profilen einfach den entsprechenden Namen und hat wieder etwas mehr Speicherplatz für andere Infos im Kopf. Das gleiche gilt für temporäre Basalraten, auch diese können mit individuellen Namen abgespeichert werden. Zu den einzelnen Einträgen können nun immer Notizen hinzugefügt werden, der Diabetes Manager hat ja nun ein Touchdisplay, so dass das Einblenden einer Tastatur möglich ist. Außerdem können auch zwischendurch Notizen gespeichert werden, hier werden Möglichkeiten zum Anklicken bereitgestellt: Mahlzeit, Snack, Sport 1, Sport 2, Stress, Krankheit, Vor Periode, Benutzerdef. 1 – 3 (ob diese 3 umbenannt werden können, habe ich noch nicht herausgefunden). Eine Kleinigkeit, die ich schön finde: das Ampullenfach ist beleuchtet, drücke ich einen Knopf an der Pumpe, ist die Ampulle besser zu sehen.
Combo vs. Insight

Gewöhnungsbedürftig sind (natürlich) die neuen Töne. Hier wird nicht mehr simpel gepiept, sondern polyphon gedudelt (zumindest beim TG – ääh, „Diabetes Manager“). Das ist neu und mein Gehör gewöhnt sich langsam dran.

Das neue Design der Katheter (vorm Setzen) ist anders, im Allgemeinen nicht besonders, was ich aber hervorheben möchte ist, dass die Teflonnadel in der Packung eingeklappt ist und erst direkt vorm Setzen ausgeklappt wird. Die anschließend gezogene Metallnadel verschwindet wieder im Griff des Katheters, so dass keine Gefahr des „Pieksens“ für Kinder, Müllmänner oder andere Personen besteht. Außerdem sind dadurch die Verpackungen flacher:
Katheter alt und neu

Die Setzhilfe sieht auch anders aus, sie ist kompakter, liegt besser in der Hand, der Auslöseknopf ist an einer für mein Empfinden besseren Stelle und lässt sich leichter drücken/auslösen (was mein „Es-könnte-schmerzen-Angst-Hirn“ natürlich durchschaut *grmpf*). Bei diesem Knopf kann ich die Setzhilfe gut festhalten, und trotzdem mit dem Daumen auslösen, das ging vorher nicht. Hier 2 Vergleichsbilder:
Setzhilfe alt, neu 2 Setzhilfe alt, neu 1

Die neue Setzhilfe wird durch den hellblauen Knopf an der Unterseite entriegelt, wenn man die Setzhilfe auf die Haut aufsetzt.

Die abgerundete Form der Pumpe ist super, da der Katheteranschluss sich bei Hosentaschenträgern nicht mehr in die Leiste bohrt. (Ich denke, ihr wisst, was ich meine).

Accu-Chek liefert einen Tragerahmen mit 2 Clip-Varianten mit:
Tragerahmen

Einen mit Samt bezogenen und einen aus Kunststoff. Diese lassen sich jeweils längs oder quer an dem Rahmen befestigen:

2015-03-19 22.07.39 2015-03-19 22.07.21

 

 

 

 

 

 

Auf dem Statusbildschirm des Diabetes Managers sieht man übrigens in der oberen Hälfte den aktuellen Pumpenstatus: aktives BR-Profil, ggf. aktiver Bolus, Füllstand der Ampulle, sowie den Batteriestatus – dem ich nicht traue, nach 4 Wochen immernoch 100%? Das wäre ja zu schön um wahr zu sein. Gestern nun sprang sie um auf 95%. Immerhin ein Lebenszeichen. Die untere Hälfte zeigt den letzten Blutzuckerwert und die BE/KE-Menge (je nach Einstellung).
Pumpe und TG haben zusätzlich unterschiedliche Lautstärke-Modi: Normal, Vibration, Leise und Laut, so dass man je nach Situation schnell einstellen kann, ob die Geräte laut, leise oder nicht hörbar sein sollen. „Unwichtige“ Signaltöne können über Nacht abgeschaltet werden und ertönen dann erst am nächsten Morgen.

Es gibt auch extra Modi für Sehbehinderte und Gehörgeschädigte (steinigt mich bitte nicht, weil mir die „politisch korrekten“ Begriffe nicht einfallen), das wurde ja auch schon thematisiert. Ob diese nun das Gelbe vom Ei sind, vermag ich nicht zu sagen, aber es ist mindestens ein Anfang.

Für Erinnerungen wie „Infusionsset wechseln“ kann nun auch eine Uhrzeit eingestellt werden, zu der man z.B. einigermaßen sicher zu Hause ist.

Ich hatte vorher immer 80 cm Schlauch und fand das sehr praktisch. Jetzt gibt es statt dessen 70 oder 100 cm (ja, auch kürzer gibt’s, kommt aber für mich nicht in Frage). 70 war nicht lieferbar und daher habe ich jetzt festgestellt, dass 100 für mich eindeutig zu lang ist, wenn die Pumpe fällt, knallt sie auf den Boden, im Bett verhackstückt sie sich so tief in der Decke, dass ich sie nicht einfach „herausziehen“ kann. Das ist ungewohnt und daher freue ich mich schon jetzt auf die 70 cm.

Vorgefüllte Ampullen finde ich super, die halten bei mir 3 bis 4 Tage, es gibt keine Luftblasen mehr (wenn dann nur noch minikleine), der Tausch geht deutlich schneller (daher ist’s auch nicht so schlimm, dass ich häufiger wechseln muss).

Was mich beim TG ein wenig stört, ist die Akku-Anzeige, die ist nämlich nicht eindeutig. So lade ich das Gerät vermutlich viel zu oft. Außerdem ist es ein wenig langsamer als das Combo-TG, aber damit kann ich ganz gut leben.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Ich finde die Pumpe schick, freue mich über die Rundungen und darüber, dass es NEU ist 😉

Wenn ihr Fragen zu etwas bestimmten habt, immer heraus damit!

Boluskalkulator(en)

Interessant auf dem T1Day in Berlin fand ich die Frage nach der Verwendung von Boluskalkulatoren. Noch spannender fand ich, dass Ilka relativ überrascht schien, weil doch so viele in Verwendung sind. Der Vortrag von Sabine Carstensen zu diesem Thema … ähm … hat auf jeden Fall gezeigt, dass sich die Einstellung mit Hilfe eines elektronischen Rechners verbessern lässt. (Ich muss zugeben, dass es schon spät und ich nicht zu 100% interessiert war, weil ich ja schon einen Kalkulator benutze und restlos nicht ohne arbeite). Ebenfalls hängen geblieben ist, dass die Vielzahl der Begriffe – jede Firma benutzt eigene Begriffe für alles mögliche – im Diabetes-Alltag nicht förderlich ist. Es erschwert ebenso einen Umstieg vom einen auf das andere System (da steckt wohl Kalkulator… ach ne, Berechnung hinter, wa?) Da ich mich mit meinem Bolusrechner recht sicher fühle, es aber anderen AccuChek-Nutzern wohl nicht automatisch auch so geht, habe ich mir überlegt, ich möchte den Rechner, der in der AccuChek Combo/Insight steckt, einmal genauer erklären. Und vielleicht hat ja einer von euch Lust, seinen ebenfalls zu beschreiben, das würde ich dann gerne hier verlinken. Vielleicht klappt das ja…

Also, bei AccuChek heißt das erstmal (kurz und knackig) „Bolusvorschlag-Funktion“ (folgend mit BF abgekürzt).

Zunächst werden Zeitblöcke mit „Zielbereich„, „Insulin-Kohlenhydrat-Verhältnis (KH-/BE-Faktor)“ und „Insulinsensitivität (Korrekturfaktor)“ – hier gibt es immerhin einen Hinweis darauf, was mit den Begriffen gemeint ist – eingestellt.

Bei der Insight heißen diese Faktoren tatsächlich „Kohlenhydratfaktor und Korrekturfaktor

Zeitblock: Dies ermöglicht eine tageszeitabhängige Berechnung der Insulinmenge, also werden z.B. BE- oder Korrekturfaktoren morgens anders als abends berechnet
Zielbereich: In diesem Bereich liegt der BZ im entsprechenden Zeitblock idealer Weise. Zusätzlich wird aus dem Mittelwert der Zielblutzucker berechnet. Die BF nutzt Zielbereich und Zielblutzucker abhängig davon, ob gegessen wird oder ob nicht. Ohne KH wird innerhalb des Zielbereichs keine Korrektur abgegeben, mit KH wird auf den Zielblutzucker korrigiert. Beispiel: der Zielbereich ist auf 100 – 140 mg/dl eingestellt, der aktuelle BZ liegt bei 110, wenn nicht gegessen wird, wird auch kein Insulin abgegeben; wobei ein Essensbolus um eine Korrektur ergänzt wird, die in diesem Fall negativ ausfällt, weil der BZ 10 mg/dl unter dem Zielblutzucker liegt.
Insulinsensitivität: Hier wird eingegeben, um wie viel eine Einheit Insulin den BZ senkt.
Obere und Untere Warngrenze: Es gibt Werte die oberhalb des Zielbereichs liegen, aber noch nicht gefährlich sind. Auch diese Bereiche werden festgelegt. Oberhalb der oberen Warngrenze wird darauf verwiesen, den BZ häufiger zu messen und die Ketone zu prüfen, außerdem kann man einstellen, z.B. 2 Stunden nach einem überhöhten BZ an einen BZ-Test erinnert zu werden. Unterhalb der unteren Warngrenze wird ein Vorschlag gemacht, wie viele schnelle KH gegessen werden sollten, auch hier kann eine Erinnerung eingestellt werden, die nach z.B. 30 min einen neuen Test fordert.

Dann gibt es die Snackgröße (hier nur eine kleine Menge einstellen, 1 BE/KE), bei der Aufnahme bis zu einer hier eingetragenen Menge toleriert die BF im Anschluss keinen BZ-Anstieg. Beispiel: Meine Snackgröße beträgt 1 BE, wenn ich eine halbe Stunde nach einer BE (Anstieg um 50 mg/dl) erneut messe, wird der Wert direkt auf den Zielwert korrigiert.

Bei einer größeren Menge berechnet die BF mit Hilfe weiterer Angaben, für wie lange der BZ in welchem Bereich liegen darf und korrigiert nur Werte, die außerhalb des Bereichs liegen. Dafür benötigt werden

Blutzuckeranstieg: Hier wird angegeben, um welchen Wert der BZ nach einer Mahlzeit maximal ansteigen darf. Innerhalb dieses Bereichs wird dann nicht korrigiert (weil der BZ nach dem Essen eben ansteigt und das normal ist). Nun muss aber die BF noch wissen, wie lange ein erhöhter Wert toleriert wird, dafür braucht sie die Wirkzeit, also wie lange wirkt das Insulin insgesamt (bei mir 4h) und die
Verzögerung: wie lange nach dem Mahlzeitenbolus ist mit einem maximal hohen Wert zu rechnen (bei mir 1h). Nach dieser Zeit wird mit einer Abnahme des BZ gerechnet. Die Graphik (hier mal doof abfotografiert) in der Anleitung verdeutlicht die Berechnung sehr schön:

2015-04-12 10.25.07

Damit wird verhindert, dass bei kurz aufeinander abgegebene Boli sich überschneiden und zu viel Insulin abgegeben wird.

Achtung: Was die BF nicht wissen kann ist, dass zu wenige oder zu viele BE gegessen wurden, es wird immer damit gerechnet, dass die eingetragenen BE auch richtig berechnet wurden! Esse ich zu wenig oder zu viel, muss ich selbst korrigieren!

Ich hoffe, dieser Beitrag hilft einigen und bringt etwas Licht „ins Dunkel“. Wenn es weitere Fragen gibt, immer raus damit (was nicht heißt, dass ich alles beantworten kann, aber ich versuche es!).

Alle angegebenen Werte sind fiktiv oder aber aus MEINER Therapieenstellung, bitte sprecht die Einstellungen mit euren Diabetologen/Diaberatern ab!

Apothekengespräche

Ich muss das mal erzählen. Gar nicht, um irgendwen schlecht zu machen, sondern einfach, weil ich anschließend schmunzeln musste. Über mich, die Situation und meine Gedanken dazu.

In Vorbereitung auf Donnerstag Abend, also meine Einführung in die Accu-Chek Insight (ab dann meine neue), habe ich heute ein Rezept für die neuen Novorapid Pumpcarts aus der Praxis geholt und in meine Stammapotheke getragen. Folgendes Gespräch ergab sich nach einer kurzen Suche im Computer:

A(pothekerin): „Oh, das haben wir gar nicht da“
I(ch): „Kein Problem, das hatte ich schon vermutet“
A: „Wollen Sie das Rezept dann wieder mitnehmen und es in Otterndorf versuchen?“ (Weil ich in Cuxhaven zur Apotheke gehe, wo ich auch arbeite)
I: „Nein, da haben sie das sicher auch noch nicht“
A: „Sind Sie denn morgen wieder hier?“
I: „Ja, ich arbeite hier in Cux“
… kurzes klicken am PC
A: „Vor 30 Tagen, haben Sie aber noch ein anderes Insulin bekommen“
I: „Ja, ich bekomme eine neue Pumpe“
A: „Ah,… und wie läuft’s?“
I: „…??… Ähm, ich bekomme die ja erst am Donnerstag“ (hier Gedankenwechsel meinerseits, s. unten)
A: „Ach so, hatten Sie nicht vorher Pen oder Spritze?“
I: „:-) Nein, ich trage bereits seit 13 Jahren Pumpe,  das läuft gut und ist eine Erleichterung.“

Wie gesagt, ich will niemanden schlecht machen. Und mir ist selbst zwischen diesen Sätzen aufgefallen, dass ich gedacht habe „Was will die denn jetzt?“ Und dann ist mir klar geworden, dass sie einfach ein nettes Gespräch führen und Interesse zeigen wollte.

Altes Equipment

Nein, dies soll kein Beitrag über Diabetesbedarf von vor 10 Jahren werden. Ich möchte heute mal berichten, was ich in letzter Zeit mit meiner aktuellen – aber schon betagten (also alt, nicht beschriftet ;-)) – Insulinpumpe erlebt habe. Genauer gesagt, mit beiden Geräten aus dem Accu-Chek Combo Bundle. Und wie das mit der Accu-Chek Hotline lief 🙂

Also zunächst stellte ich fest, dass ich ständig die Batterien der Pumpe wechseln musste, obwohl ich nach wie vor die teuren guten Qualitätsbatterien kaufe (Varta High Energie). Außerdem durfte ich dann zwei Mal in Folge nach dem Batteriewechsel Datum und Uhrzeit komplett neu einstellen – das kam in den 5 Jahren, die ich dieses System nun trage noch nicht vor. Zusätzlich machte auch das Testgerät zwischendurch schon immer mal Mucken, hier war das Einstellen von Datum und Uhrzeit schon fast normal, allerdings hatte das TG wenigstens die aktuelle Zeit immer als Vorschlag, so dass ich nur auf „Speichern“ drücken musste. Und auch hier stieg der Batteriebedarf.

Das TG hatte schon öfter mal zeitweise so komische Anwandlungen, also rief ich erst bei der Hotline an, als die Pumpe sich so komisch verhielt. Das wirklich praktische an der Pumpe ist ja, dass die Nummer der Hotline direkt hinten aufgedruckt ist und man da nur anrufen muss… Denkste: Meine Pumpe ist so alt, dass die Nummer nicht mehr aktuell ist. Freundlicherweise wird aber die aktuelle Hotline-Nummer unter der alten angegeben, so dass es hier keine Probleme gab (die neue hab ich dann auch gleich mal auf der Pumpe verewigt):

Foto am 02.11.14 um 13.22

Die Frau am Telefon hatte mich dann direkt gefragt, wann ich denn zum letzten Mal den Batteriefachdeckel gewechselt habe… *grmpf* Ich war ja schon froh, dass ich da in diesem Jahr mindestens einmal dran gedacht habe. Aber eben nicht vor kurzem. Das Teil also getauscht und siehe da: Problem gelöst, die Pumpe ist nun schon seit ca. zwei Wochen mit der aktuellen Batterie zufrieden. Anlass für meinen Anruf war ja ein „Batterie schwach“ nach bereits 4-5 Tagen.

Das Testgerät steigerte das komische Verhalten in dem es nach dem Test ausging, allerdings bevor ich die BE eingeben und den Bolus berechnen lassen und abgeben konnte. Und diesmal nicht nur einmal sondern mehrfach. Und dann nach erneutem Einschalten wieder die Zeit/Datum-Geschichte. Ich rief also wieder bei Accu-Chek an. In der Hotline ist es nun so, dass man zu Beginn das Thema wählen soll, ich entschied mich also für „Fragen zu ihrem Testgerät“ und landete prompt bei der falschen Person, da das Accu-Chek Combo Testgerät im Thema Insulinpumpe angesiedelt ist (sollte man sich für zukünftige Anrufe merken). Ich wurde also weiterverbunden und die Dame erklärte mir, dass ich einmal die Kontakte kräftig mit einem sauberen Tuch abwischen soll. Die korrodieren nämlich ganz gerne mal, speziell, wenn die Luftfeuchtigkeit steigt (Herbst…). Dann haben wir das Gerät probeweise einige Male ein- und ausgeschaltet und festgestellt, dass es (erstmal) wieder funtioniert. Es klangt aber auch an, dass ich mich ja bereits außerhalb der Garantie bewegen würde und es da dann mal sein kann, dass die Geräte nicht mehr funktionieren. Ich teilte ihr dann mit, dass ich eh am schauen bin, ob ich ein geeignetes neues System finde (ich bin sehr gespannt auf die Insight, die ich am 04.12. vorgestellt bekomme). 🙂 Ich war also erstmal wieder zufrieden. Drei Tage später allerdings ging das Testgerät wieder aus, obwohl die Abschaltzeit noch nicht erreicht und ich noch am Eingeben war. Also rief ich wieder an und geriet glücklicherweise direkt wieder an die Frau,  mit der ich zuvor auch telefoniert hatte. Sie erinnerte sich an unser Telefonat und veranlasste, dass mir ein neues Gerät zugeschickt wird. „Bitte denken Sie daran ALLE Einstellungen aus dem defekten Gerät zu übertragen, also nicht nur die Zeitblöcke sondern auch die für den Bolusrechner und die Snackgröße, selbst wenn Sie die nicht nutzen, müssen Sie hier eine 0 einspeichern. Wenn Sie Probleme mit dem Koppeln des Geräts und der Pumpe haben, rufen Sie einfach wieder an, wir helfen Ihnen dann dabei.“ Die Beschreibung in der Anleitung ist aber so ausführlich, dass ich denke, dass ich das hinbekommen werde.

Warum aber schreibe ich über das alles?
Zunächst einmal möchte ich die Leute von der Hotline loben, sie haben Tipps und Tricks, die funktionieren. Sie waren freundlich und hilfsbereit, außerdem hatte ich nicht das Gefühl, dass ich erst umständlich beschreiben musste, sondern wurde direkt verstanden.
Dann bin ich durch das Gespräch mit der Dame zu einer Erkenntnis gekommen: Auch wenn die Geräte mittlerweile nicht mehr nach 4 Jahren schreien, dass sie ihren Geist aufgeben/die Arbeit einstellen werden, sollten sie doch nach dieser Zeit ausgetauscht werden. Es wird zwar der Eindruck vermittelt, dass es auch länger geht, aber die Hersteller fühlen sich nicht wohl dabei und es wurde ihnen quasi auferlegt, diese Ablauffrist rauszunehmen.
Zu guter letzt möchte ich natürlich die Hinweise weitergeben. Das Batteriefach der Accu-Chek muss regelmäßig gewechselt werden (spätestens, wenn dauernd die Batterien leer sind ;-)) Vielleicht sollte ich auch wieder öfter an den Adapter denken… Die Kontakte im Messgerät können korrodieren (mit Sauerstoff reagieren, so dass ein Film entsteht, der nicht leitet), sie sollten beim Batteriewechsel regelmäßig trocken abgewischt werden.
Beim Anruf muss für das Accu-Chek Aviva Combo die Pumpenabteilung gewählt werden, auch wenn es ein Testgerät ist.

Habt ihr auch Erfahrungen mit dem Kundenservice?

Technik, die begeistert

diabetes-blog-Woche_Final

Wie würde meine Trauminsulinpumpe, mein Traumtestgerät ganz realistisch aussehen?

Ich bin mit meiner Accu-Chek immer ganz zufrieden gewesen. Vor kurzem habe ich den OmniPod Probe getragen. Das war vom Gefühl her sehr gut, mich hat allerdings gestört, dass ich den Pod nicht ohne den PDM steuern kann und dieser mir zu groß ist (ich berichtete). Außerdem hält das Pflaster für meinen Geschmack nicht gut genug.

Meine Trauminsulinpumpe ist seither eine Patch-/Klebepumpe, die ein, zwei Knöpfe besitzt. Schön flach sollte sie sein. Vielleicht sollte die Farbe anpassbar sein, mit austauschbaren Schalen, ähnlich wie beim Handy – oder wenigstens wählbar. Das Pflaster würde ich so gestalten, dass es entweder bombenfest hält, oder vielleicht sogar die bessere Idee, ich würde die Patchpumpe so gestalten, dass jeder mit den Pflastern der eigenen Wahl für den nötigen Halt sorgen kann (ehrlich, ich dreh am Rad, wenn ich keine durchsichtige Folie als Zusatzschutz aufkleben kann – wohl Macht der Gewohnheit – aber nur die weißen Stoff-Klebedinger hält auch nicht mehr als 2x duschen).

Sollte eine Klebepumpe nicht möglich sein, würde ich darauf achten, dass der Katheter nicht zu spitz aus der Pumpe ragt – bei meiner hab ich ab und zu das Gefühl, der Katheter bohrt sich absichtlich beim Hinsetzen in meine Leiste (bin Hosentaschenträger).  Dann würde ich die Form der Pumpe soweit wie möglich abrunden, keine Kanten, die auf jeder Lieblingsjeans helle Abdrücke (Abrieb) machen, wo die Pumpe in der Hosentasche ist.

So oder so sollte die Pumpe mit dem Messgerät fernsteuerbar sein. Die Pumpe für jedes Bolen herauszuholen geht gar nicht. Die Accu-Chek hat „fühlbare“ Knöpfe, das ist bei kleinen Bolusgaben zwischendurch sehr hilfreich, auch dabei würde ich bleiben. Meine Tante hat nun ein anderes Modell und sie kann zwar die Werte vom Messgerät an die Pumpe schicken, aber Bolusrechner und Steuerung sind in der Pumpe, das würde mich – glaub ich – stören. Meine Traumpumpe ist außerdem kompatibel mit einem CGM o.ä., das würde ich natürlich auch einbauen.

Hmm,… Bisher waren das ja nur Äußerlichkeiten. Steuerung? Unterschiedliche Bolusvarianten sollten bleiben, vielleicht kann man an der Stromversorgung noch was machen? (Meine fängt an, sehr oft nach neuen Batterien zu fragen. Ob das am Alter liegt?) Vielleicht kann man dieses Uhrwerk aus den teuren Uhren einbauen, das zieht sich durch Bewegung selbst auf. Alarme und Erinnerungsfunktionen sind auch wichtig, aber die müssen auch leise oder ausgestellt werden können. Das Testgerät sollte diverse Möglichkeiten bieten, die Einträge zu erweitern. BE und IE reichen nicht, da sollte man direkt was ergänzen können (MySugr, wollt ihr da nicht mal mit den Herstellern zusammen arbeiten?! :-D) Planbare Bolis wären auch gut, wenn direkt vor dem Essen eine UZ auftritt, eine BE abziehen und dann sagen in einer halben Stunde die Menge Insulin für den Rest abgeben (dann würd ich das nicht so oft vergessen). Ich zähle jetzt mal nicht noch mehr auf, was eh Standard ist (Genauigkeit der Abgabe etc.).

PS: Hier schonmal geguckt?

Doch nicht kleben

Nachdem ich ja „nur“ 2 Pods bekommen habe, um dieses System einmal auszuprobieren, habe ich mich (vorerst) dagegen entschieden. Ich habe Bedenken, weil ich zwar mein Testgerät immer einpacke und es sich zumindest im gleichen Haus befindet wie ich, aber ich habe es eben nicht immer in der Hosentasche. Der Pod ist schön zu tragen, aber um ihn zu bedienen benötigt man immer den PDM. Also habe ich den immer in der Hosentasche – oder aber zwar wohl Insulin dabei, aber abgeben kann ich es nicht. Ich weiß von mir, dass ich gerne den Bolus vergesse, wenn ich ihn nicht direkt abgebe, habe aber auch keine Lust, den im Vergleich zu meiner Pumpe deutlich größeren PDM immer in der Hosentasche zu haben. Zur Zeit jedenfalls nicht, denke ich… und dann eine „neue Pumpe“ (den Pod) für 4 Jahre zu beantragen (das ist doch der Zeitraum für den Krankenkassen sowas genehmigen, oder?), halte ich für keine gute Idee, eben weil ich mir nicht sicher bin.

Dennoch zieht der Pod weitere Kreise: Dadurch, dass ich ihn nicht am Bauch tragen musste, habe ich ihn fast auf den Rücken gesetzt (Bild siehe unten, ist leichter als eine Beschreibung). Mein Bauch ist seit 12 Jahren die „Area of choice“ und obwohl ich (mittlerweile) auch ziemlich an den seitlichen Bereich gehe, es keine deutlichen Verhärtungen direkt auf der Haut (ich habe da fiese Bilder von braunen Spritzstellen im Kopf) gibt und ich immer versuche zu fühlen, ob unter der Haut was gegen eine Stelle spricht, so scheint es doch so zu sein, dass das Insulin an meinem Bauch nicht so gut wirken kann, wie am Rücken (wo noch nie ein Katheter gesetzt war).

Omnipod am Rücken

Also folgt dem Probetragen die Suche nach einem geeigneten neuen Katheter. Der Plan ist zunächst zwei Dinge auszuprobieren: den AccuChek Rapid-D Link eine Nummer kürzer zu probieren (also 6 mm statt 8) und den AccuChek TenderLink (mit unglaublichen 13 mm und das mir, dem Nadelsetz-Fürchter der Nation). Das erste Mal TenderLink hat mich fast ne viertel Stunde gekostet, aber er lässt sich ganz angenehm tragen. Die Werte scheinen auch gut, aber der liegt auch erst seit Donnerstag Abend (also 1,5 Tage).

Erster Pod-Wechsel am dritten Tag

Nachdem ich ja am Freitag den Omnipod zum Probetragen bekommen habe, konnte ich das Wochenende nutzen, ohne Pumpe nur mit dem Pod, ohne volle Hosentasche durch die Weltgeschichte zu laufen. Wenn ich genau drüber nachdenke, ist Probetragen schon was merkwürdiges. Am besten läuft es wohl, wenn man die neue Pumpe nicht merkt, sie vergisst, sich höchstens wundert, dass die Werte besser sind als normal. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, bessere Werte zu haben, allerdings kann ich das auf zwei Tatsachen schieben. Zum einen habe ich den Pod – natürlich – an eine Stelle gesetzt, an die ich eigentlich nicht rankomme (wenn die Möglichkeit schonmal besteht), so dass das Insulin (nach was-weiß-ich-wie-langer Zeit) ohne Einfluss von Verdickungen wirken konnte. Freitag hatte ich doch prompt den Zucker im Keller. Und Samstag früh auch… Die zweite Möglichkeit ist, dass ich mal wieder die überfälligen BR-Tests versucht habe (Samstag nachmittag und in der Nacht von gestern auf heute) und daher eben nicht rund um mich zu gefuttert habe 😉

Der Wechsel hat dank Unterlagen und Schritt für Schritt-Anleitung des PDMs wunderbar funktioniert. Wenn bis Donnerstag nichts weltbewegend schlimmes dazwischen kommt, bin ich eigentlich ziemlich gewillt, erneut einen Antrag auf eine neue Pumpe zu stellen. Zum Schluss noch ein Bild des guten Stücks.

Bald meine??
Bald meiner??

Klebepumpe

Eigentlich trage ich ja die Accu-Chek Combo. Und überhaupt seit 12 Jahren die Pumpen von Roche bzw. Disetronic. Dann verwende ich schon immer Stahlkatheter. Das Problem ist jetzt nur, dass ich so langsam am Bauch keinen Platz mehr habe. Es sind keine großen, sichtbaren Stellen, aber ich merke beim Setzen der Nadel, dass da irgendwas im argen ist. Das dauert nämlich nicht nur lange (das tut es schon immer), ich muss auch mittlerweile mal eher wechseln als gewohnt, weil ich die Stelle merke. Außerdem habe ich letztes Jahr beschlossen, dass der HbA1c mal wieder in seine Schranken gewiesen werden muss. Im letzten Jahr habe ich ihn von 8,5 auf 7,7 „gedrückt“. Ich weiß, das ginge vermutlich auch noch schneller, aber ich freu mich schonmal. Zusätzlich habe ich mich in meiner Praxis nach einer erneuten Möglichkeit, eine Schulung zu erhalten, erkundigt. Das mit der Schulung ist seit Anfang Februar im Gange und total super. In der Praxis haben sie eine (kleine) Gruppe von Langzeitdiabetikern zusammengestellt, die alle Schulungsbedarf angemeldet haben. Die Schulung macht Spaß, alle sind motiviert, stellen Fragen, geben ihren Senf dazu und wir verstehen uns echt gut. Auch unsere DiaBeraterin ist super, wir überziehen jedes Mal, obwohl wir alle von der Arbeit kommen, aber es gibt eben viel zu bequatschen (und es geht meistens tatsächlich um Diabetes smiley).
Im Rahmen dieser Schulung habe ich den Omnipod gesehen und festgestellt, dass der nun viel kleiner als früher ist (das es ihn gab, wusste ich schon, aber damals war er ja noch deutlich größer). Also habe ich die letzten Wochen viel im Netz gelesen und mir auf YouTube auch das ein oder andere Video angesehen. Dabei habe ich einige Vorteil entdeckt, aber auch ein paar Punkte, die Skepsis in mir weckten. Als Vorteile empfinde ich, dass das „Ständig-bei-mir-Gerät“ einiges kleiner ist, als meine bisherigen Pumpen. Man benötigt keinen Schlauch mehr, hat nicht ständig was in der Tasche (und braucht somit auch keine Tasche mehr smiley). Ich find’s super, dass die mit einem FreeStyle-Testgerät arbeitet, weil man mit dem nicht mehr die Finger malträtieren muss, es geht auch der Handballen (das hat mir tatsächlich gefehlt, vor der Combo hatte ich auch ein FreeStyle-Testgerät). Es gibt weitere Stellen, an denen man den Pod setzen kann, so dass mein armer Bauch mal in Ruhe gelassen werden kann (beim Setzen der Katheter komme ich so schlecht an den Rücken, so dass ich hier nie einen Katheter gesetzt habe). Ich bin durch die Laufzeit der Pods gezwungen, die Liegezeit einzuhalten (kein weiterer Kommentar zur bisherigen Lage smiley) und hoffe auf weniger Stellen. Zweifel habe/hatte ich gegenüber dem automatischen Setzen der Nadel (so schnell, das tut doch bestimmt weh!), den Alarmen des Pods (wie laut sind die und was mache ich, wenn ich in einer wichtigen Sitzung bin und das Ding fängt an zu piepen?) und gegenüber der Tragbarkeit des Pods (ist der merklich schwerer? Bleibe ich womöglich hängen, wenn ich mich an-/umziehe?). All das führte dazu, dass ich gefragt habe, ob ich den mal ausprobieren kann (die Combo ist nämlich auch schon 4 Jahre und 4 Monate bei mir). Gestern war es dann soweit. Der nette Herr von Ypsomed kam in die Praxis, um mir ein Probegerät zur Verfügung zu stellen. Wir haben 2 Stunden über den Pod gesprochen und haben auch einen angelegt. Ich war erstaunt und überglücklich, weil das Setzen der Nadel echt nicht weh tut und ich wohl zum ersten Mal in meinem Leben in weniger als einer Sekunde einen Katheter gesetzt habe. Das Tragegefühl ist ein wenig ungewohnt (ähnlich wie bei der allerersten Pumpe, ich merke, da ist was anders), aber super! Kein Kabel mehr, kein dran denken, die Pumpe mitzunehmen, wenn ich aus dem Bett aufstehe, kein „Zieh die Hose nicht zu weit runter“ beim auf die Toilette gehen… Allerdings muss ich eine Sache dieses WE unbedingt machen: Basalrate testen. Und eh mehr testen, der Zucker ist seit gestern einige Male in den Keller gerauscht, das liegt wohl daran, dass ich den Pod hinten auf der Hüfte trage, eine Stelle, die bisher von Kathetern total verschont wurde und so das Insulin mal wieder richtig wirken kann.

Ich werde weiter berichten…
Bis bald
Mottina