Archiv der Kategorie: Diabetes

Alles rund um meinen Zuckerkumpel

Geschichten, die das Leben schrieb

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Schaurig-schöne Erlebnisse mit dem Diabetes.

Ich hatte ja schon lang vor meiner Diagnose (mit 17) Bekanntschaft mit Diabetes gemacht. Gute und schlechte. Schaurig-traurige Geschichten könnte ich von meinem Vater erzählen, der … sich nicht besonders gut um den Diabetes gekümmert hat (ja, Vergangenheitsform, damit haben wir dann auch meine traurigste Geschichte mit dem Diabetes). Aber ich denke, so war das Thema nicht gemeint.

Schlimme Erlebnisse sind natürlich immer die, wo irgendwas nicht geklappt hat. Umgezogen, Ausbildung angefangen, noch keinen Arzt gesucht, Katheter nicht mehr auf Ersatz zu Hause, der verwendete dann kaputt… Nicht kümmern heißt meist auch schlechte Werte. In den Momenten, in denen man aufgrund solchen Verhaltens im Krankenhaus landet sind das sicherlich schlechte Erfahrungen. Andererseits versuche ich immer, auch das Positive zu sehen, den ersten Aufenthalt mit Intensivstation habe ich gebraucht, weil bis dahin immer alles gut gelaufen ist. Die Aufmerksamkeit dem Diabetes gegenüber wurde immer weniger, weil es ja lief! Warum kümmern, wenn alles gut ist?

Gute Erlebnisse können dann quasi direkt folgen, wenn man dann nämlich feststellt: Hey, mir geht es viel besser, wenn die Werte gut sind und ich ein bisschen auf mich/mein Monster achte.

Es gibt natürlich auch spezielle, kleine Erlebnisse, die als gut bzw. schlecht eingestuft werden können. Der Tag nachdem ich meinen Mann kennengelernt habe zum Beispiel. Wir waren bei ihm und mein Diakram in der WG eines Bekannten, der Katheter war (natürlich, es gab ja keinen besseren Zeitpunkt) verstopft und wir mussten erst mit dem Stadtbus dort hin fahren. Der Abend war spät geworden, die Verstopfung kam nachts und dementsprechend ging es mir beim Erwachen mit einem Wert von um die 420 ziemlich schlecht. Und wenn man dann noch eine dreiviertel Stunde braucht, bis man an seinen Kram kommt, wird das natürlich nicht besser… Aber das gute daran (ja, ich kann ziemlich vielen Dingen immernoch was positives abgewinnnen), der Typ, der sich abends vorher an mich ran gemacht hat, hat mich gebracht, hat sich gekümmert und war ernsthaft besorgt um mich (leider auch nicht selbstverständlich, hätte ja auch ein Kater sein können). Und das macht er auch immernoch 🙂

Gute und lustige Erlebnisse gibt es natürlich auch. Ich war bei meiner Cousine zu Besuch und es war ebenfalls ein Klassenkamerad von ihr da, es standen Schokoladen-Riesen auf dem Tisch, ich greife zu und greife fast zeitgleich zur Pumpe, um Insulin abzugeben (damals noch ohne Bluetooth). Diabetiker und deren Bekannte kennen das folgende Piepkonzert, nicht so der Klassenkamerad. Es folgte also ein: „Was piept denn da?“ Bevor ich antworten konnte, erklärte meine Cousine, dass ich ein kleines Gerät in der Tasche habe, mit dem ich speichere, was ich alles esse. Samstags abends würde ich dann alles auslesen, was in der Woche zusammengekommen ist und wenn das zuviel wäre, würde ich sonntags immer fasten (HAHA, ich und fasten…). Der arme Kerl war ziemlich beeindruckt und hat das sogar geglaubt.

Dann kennen wir alle ja die berühmten typischen Aussagen, Entgegnungen, die man so bekommt, wenn man kundtut, man sei Diabetiker. Die heißeste Story handelte allerdings von der Oma einer Bekannten (wir hatten schon geklärt, dass das zwei unterschiedliche Dinge sind: Typ 1 und Typ 2). Diese sollte keine Süßigkeiten essen und hat sich weitestgehend auch daran gehalten. Aber manchmal überkam es sie und dann wollte sie eben doch einen Keks, ein Bonbon oder sowas. Sie hat dann als Ausgleich im Anschluss immer ein Stück Zitrone gegessen, „weil ja das Saure das Süße neutralisiert“. Schön, dass die Bekannte diese Behauptung selbst keineswegs in Frage gestellt hat, sondern von mir hören wollte, dass das doch eine gute Idee war…

Technik, die begeistert

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Wie würde meine Trauminsulinpumpe, mein Traumtestgerät ganz realistisch aussehen?

Ich bin mit meiner Accu-Chek immer ganz zufrieden gewesen. Vor kurzem habe ich den OmniPod Probe getragen. Das war vom Gefühl her sehr gut, mich hat allerdings gestört, dass ich den Pod nicht ohne den PDM steuern kann und dieser mir zu groß ist (ich berichtete). Außerdem hält das Pflaster für meinen Geschmack nicht gut genug.

Meine Trauminsulinpumpe ist seither eine Patch-/Klebepumpe, die ein, zwei Knöpfe besitzt. Schön flach sollte sie sein. Vielleicht sollte die Farbe anpassbar sein, mit austauschbaren Schalen, ähnlich wie beim Handy – oder wenigstens wählbar. Das Pflaster würde ich so gestalten, dass es entweder bombenfest hält, oder vielleicht sogar die bessere Idee, ich würde die Patchpumpe so gestalten, dass jeder mit den Pflastern der eigenen Wahl für den nötigen Halt sorgen kann (ehrlich, ich dreh am Rad, wenn ich keine durchsichtige Folie als Zusatzschutz aufkleben kann – wohl Macht der Gewohnheit – aber nur die weißen Stoff-Klebedinger hält auch nicht mehr als 2x duschen).

Sollte eine Klebepumpe nicht möglich sein, würde ich darauf achten, dass der Katheter nicht zu spitz aus der Pumpe ragt – bei meiner hab ich ab und zu das Gefühl, der Katheter bohrt sich absichtlich beim Hinsetzen in meine Leiste (bin Hosentaschenträger).  Dann würde ich die Form der Pumpe soweit wie möglich abrunden, keine Kanten, die auf jeder Lieblingsjeans helle Abdrücke (Abrieb) machen, wo die Pumpe in der Hosentasche ist.

So oder so sollte die Pumpe mit dem Messgerät fernsteuerbar sein. Die Pumpe für jedes Bolen herauszuholen geht gar nicht. Die Accu-Chek hat „fühlbare“ Knöpfe, das ist bei kleinen Bolusgaben zwischendurch sehr hilfreich, auch dabei würde ich bleiben. Meine Tante hat nun ein anderes Modell und sie kann zwar die Werte vom Messgerät an die Pumpe schicken, aber Bolusrechner und Steuerung sind in der Pumpe, das würde mich – glaub ich – stören. Meine Traumpumpe ist außerdem kompatibel mit einem CGM o.ä., das würde ich natürlich auch einbauen.

Hmm,… Bisher waren das ja nur Äußerlichkeiten. Steuerung? Unterschiedliche Bolusvarianten sollten bleiben, vielleicht kann man an der Stromversorgung noch was machen? (Meine fängt an, sehr oft nach neuen Batterien zu fragen. Ob das am Alter liegt?) Vielleicht kann man dieses Uhrwerk aus den teuren Uhren einbauen, das zieht sich durch Bewegung selbst auf. Alarme und Erinnerungsfunktionen sind auch wichtig, aber die müssen auch leise oder ausgestellt werden können. Das Testgerät sollte diverse Möglichkeiten bieten, die Einträge zu erweitern. BE und IE reichen nicht, da sollte man direkt was ergänzen können (MySugr, wollt ihr da nicht mal mit den Herstellern zusammen arbeiten?! :-D) Planbare Bolis wären auch gut, wenn direkt vor dem Essen eine UZ auftritt, eine BE abziehen und dann sagen in einer halben Stunde die Menge Insulin für den Rest abgeben (dann würd ich das nicht so oft vergessen). Ich zähle jetzt mal nicht noch mehr auf, was eh Standard ist (Genauigkeit der Abgabe etc.).

PS: Hier schonmal geguckt?

#dedoc (Deutsche Diabetes Online Community)

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2011 habe ich mich auf Insulinclub.de registriert. Ich dachte, ein Forum ist eine gute Möglichkeit, auf dem laufenden zu bleiben. Es gibt dort ja auch suuuper viele Infos. Bei Problemen meist schon eine Lösung. Das Mein Problem ist nur, wenn man nicht „aktiv hingeht“ bleiben die Infos dort… So ist meine Beteiligung dort nur sehr kurz ausgefallen.

Ich habe bereits seit Mai 2011 ein eigenes Blog. Allerdings zunächst ohne Diabetes-Anteil. Mit dem Wunsch, meinem Diabetes wieder mehr/ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken, habe ich mich auf die Suche nach entsprechenden Blogs gemacht. Und bin fündig geworden! Und wie! In meinem RSS-Reader tummeln sich diverse Blogs, die ich mit großem Interesse verfolge – wenn ich auch gestehen muss, dass ich so gut wie nie kommentiere. (Ich wollte doch auch immer noch eine Blogroll erstellen… Kommt noch – versprochen!) Durch den RSS werde ich jedes Mal darauf aufmerksam gemacht, wenn ein neuer Artikel erscheint! Klasse, das ist genau mein Ding! So lese ich jedes Mal, wenn jemand sich wieder Gedanken über unseren stetigen Begleiter gemacht hat, ob nun etwas neues getestet wird, es um Erfahrungsaustausch geht oder einfach nur Dampf abgelassen wird, sogar letzteres lese ich gerne, weil ich dann weiß, dass ich nicht alleine bin…

Was habe ich gelernt? Gar nichts spezielles und trotzdem eine Menge, durch das regelmäßige Lesen der Erfahrung anderer, bleibt mein Dia-Monster in meinem Kopf, ich kann in manchen Situationen schmunzeln, weil ich an gelesene Geschichten denken muss, den Begriff Diabetes-Monster habe ich kennengelernt (und ihn SOFORT verstanden ;-)) und ich habe das Gefühl, eher über neue Trends informiert zu werden, weil immer auch über Tragetests oder ähnliches gebloggt wird. Inspiration und Hilfe sind also alle diese Blogs. Danke dafür!

Diabetes Snapshots

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Mein Leben als Diabetiker? Unterschiede und was jeden Tag gleich ist… Was hab ich immer dabei, worauf möchte ich nicht verzichten?

An Arbeitstagen:

Zu früh aufstehen (nach ungefähr 45 min snoozen)
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Anschließend hab ich nur noch Zeit für das Nötigste – duschen (ich kann morgens nicht früher aufstehen und noch dies und das machen, dann komm ich noch schlechter rechtzeitig los).
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Dann fahre ich zur Arbeit, dort angekommen teste ich meistens zum ersten Mal (ich weiß, dass ich vor der Fahrt testen sollte…)
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An normalen Arbeitstagen mache ich gegen 10 Uhr „Frühstückspause“, in der es aber nur Kaffee gibt. Also noch keine Kohlenhydrate.

Zum Mittag (Pause gegen 13.00 Uhr) gibt es dann Brot – wenn ich es geschafft habe, morgens einige Scheiben zu schmieren – oder etwas aus der Kantine … oh ‚tschuldigung … dem CASINO (so heißt das bei uns). Meistens so 4 – 6 BE. Manchmal  hat aber jemand Geburtstag, dann gibt es meistens Vormittags Kuchen (man muss schnell sein in unserer Firma, bis Mittag ist meist alles weg).
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Und nachmittags was von den Süßigkeiten 😀 Feierabend ist um halb 5, dann fahre ich nach Hause und irgendwann zwischen 6 und 8 gibt es Abendessen. Mein eigentlicher Plan ist, abends mit meinem Mann warm zu essen und daher auf der Arbeit Brot, weil 2 Mal warm zu viel ist.
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Wenn ich auf Dienstreise bin, ist das Essen abhängig von den Gelegenheiten. Abendessen muss ich mir suchen, da ist von Brotcrackern über Pizza ins Hotel bestellen (ja, das gab’s wirklich schon) bis hin zu Essen gehen alles dabei.
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Abends liege ich normaler Weise faul auf dem Sofa, vor kurzem habe ich mit Zumba angefangen, eine Pause aufgrund von Fuß-Aua (Sehnenscheidenentzündung – IM FUSS??) und anschließendem Umzug muss ich jetzt auch mal wieder beenden…

Unterschiede hier sind in der Freizeit (Wochenende oder Urlaub), da esse ich unregelmäßig, immer zu unterschiedlichen Zeiten, schlafe länger, dummel rum, da kann es auch mal vorkommen, dass ich nur 2 oder 3 Mal am Tag teste…

Meine Diabetestasche mit allem, was mich täglich begleitet habe ich an anderer Stelle schonmal gezeigt (bei Diaexperts #whatsinyourdiabag):

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Da wo „Stevia“ draufsteht, ist eigentlich nur Süßstoff drin, Stevia hat den Geschmack zu sehr versaut.

Zusätzlich habe ich natürlich immer meine Pumpe dabei, seit 13 Jahren begleiten mich relativ kleine Geräte, die mir das Spritzen abnehmen.
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Darauf möchte ich auch auf keinen Fall mehr verzichten! (Spritzen ist an sich schon nicht einfach für mich, aber in den Oberschenkel geht gar nicht) Allerdings hätte ich gerne eine andere Variante, dazu ein andermal mehr… Auf (Dienst-) Reisen ist auch noch einiges zusätzliches Ersatzzubehör dabei, für alle Fälle.

Anfang des Jahres neu hinzugekommen ist eine App.
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Mysugr macht das Tagebuchführen einfacher, übersichtlicher und die Ausdrucke sind so konzipiert, dass mein Arzt und meine Dia-Beraterin keine Erklärung brauchten, ein Blick und das Analysieren der Werte hat begonnen. Auch darauf möchte ich nicht verzichten 🙂 Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass das Führen eines Tagebuchs sich bei mir auch positiv auf die Werte auswirkt (besonders natürlich, wenn man jeden Tag 50 Punkte erreichen muss, da teste ich dann auch öfter ;-)) Die Icons für die Zusatzinfos gefallen mir auch sehr, da kann einfach „Müde“, „Aufgeregt“, „Party“ durch ein Antippen eingetragen werden. Super!

Ich habe mal wieder festgestellt, wenn ich regelmäßig zur Diabetes-Beratung gehe, klappt es auch besser mit den Werten. Zurzeit bin ich alle 4 bis 6 Wochen in der Dia-Praxis, ich sollte darauf bestehen, das beizubehalten bzw. die Abstände nicht viel größer zu machen. Der Unterschied wäre dann vermutlich, dass ich die Kontrolle und die Gedanken an den Dia-Kumpel wieder schleifen lasse

Schreibe deinem Diabetes einen Brief

diabetes-blog-woche.de

Lieber Diabetes,

weißt du noch, wie motiviert ich am Anfang war? Alles lief super, gute Werte schon mit der ICT. Das war ja etwas hinderlich, weil ich von anfang an eine Pumpe haben wollte. Die bekam ich nach 2 Jahren (ist auch schon wieder 13 Jahre her, verrückt oder?). Unseren ersten Knacks bekamen wir, als ich mit meiner Ausbildung anfing. So viel neues, zu Hause ausgezogen, jeden Tag viel zu früh raus, weit weg vom damaligen Freund… unsere erste Talfahrt. Auch die letzten Jahre waren zwar okay, hätten aber besser sein können, was unsere Beziehung angeht. Ich freue mich von Herzen, dass du mir die Vernachlässigung nicht übel genommen hast, sondern ganz im Gegenteil freudig darauf reagiert hast, dass ich mich seit diesem Jahr wieder mehr um dich kümmere. Damit wurde mir eine Bemerkung meiner ersten Dia-Ärztin (die auch die erste Einstellung gemacht hat) bestätigt: „Ihr Diabetes reagiert aber schnell auf Korrekturen“. Danke dafür! Bleib so wie du bist, denn auch wenn ich dich meistens eigentlich loswerden möchte, bist du doch einer von den guten, einer der wenig Mucken macht, der mich selten aus der Bahn wirft und mich manchmal auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Außerdem kann ich durch dich vieles lockerer sehen, habe ich gelernt, dass mit etwas Disziplin einiges zu erreichen ist. Du zeigst mir, wie schön „gefährliches Halbwissen“ ist und wie man dagegen argumentieren kann (meistens lässt man es einfach „ja, richtig, das darf ich nicht essen, guten Appetit“) und außerdem kann man dich bei genau diesen Leuten aber auch als Ausrede nutzen („Nee, ich hab Diabetes, ich darf diesen scharf richtenden Schnaps, nach dem sich alle schütteln, auf keinen Fall trinken“:-D).

Bleib mir treu

Mottina

Talfahrt

Mein HbA1c war im ersten Quartal noch bei 7,5. Ab Januar gab es dann Schulung und Neueinstellung – alles in der Dia-Praxis/dem normalen Leben. Im zweiten Quartal dann ein erneuter Langzeitwert… *trommelwirbel*: 5,5. Das war eine große Überraschung, ich hatte zwar mit einem besseren Wert gerechnet, aber dieser Sprung in den Keller hat mich dann doch überrascht. Mein Doc hat direkt auf einige viele Unterzuckerungen getippt, die „auch zu dem erhöhten Gewicht“ passen (jaaaa, 6 Kilo mehr auf der Waage, muss der das nochmal betonen?? :-P)

Naja, also noch ein bisschen an der Basalrate geschraubt und noch mehr Termine ausgemacht (zurzeit ungefähr einmal im Monat) und nun bin ich sehr gespannt, was die nächste Untersuchung bringt (Ende Sept.).

Neues von der Nadelfront

Oh weh, Tender Link, Flex Link, Rapid-D Link… Also ich hatte ja festgestellt, dass meine Rapid-D Link 8 mm irgendwie ersetzt werden sollten (um meinen armen geschundenen Bauch zu entlasten). Der TenderLink hat mich aufgrund seiner Länge doch etwas abgeschreckt. Außerdem gibt es zu dem Flex Link eine Setzhilfe. An die hätte ich mich früher wohl nie herangetraut, aber durch die Erfahrung mit dem Pod (der setzt ja die Nadel auch automatisch), habe ich gedacht, ich probiere das mal aus. Was soll ich sagen? Ich find’s super! Ich kann den Flex Link auch „am Rücken“ setzen, die Werte sind seit dem wieder besser, die Teflonnadel kürzer (6 mm) und die Setzhilfe habe ich auch direkt in mein Herz geschlossen. Warum habe ich das nicht schon eher mal ausprobiert? Ratzfatz ist das Dingen drin und ich muss mich nicht mehr quälen 🙂 Außerdem komme ich – wie schon gesagt – auch so an bislang ungenutzte Bereiche. Also nur Vorteile… bisher. Die Katheter habe ich übrigens auf der Diabetes Messe in Münster bekommen. Da gab es am Accu Chek-Stand  eine nette Dame, die mir drei Katheter zum Ausprobieren mitgegeben hat. Ich muss jetzt nur dran denken, die Schlauchlänge richtig zu bestellen. 60 cm sind eindeutig zu kurz. Ich habe immer 80 cm gehabt und komme mit 60 cm nicht so gut klar. Wie machen das die Leute nur, die noch kürzere Schläuche wählen? Ich kann mit 60 cm die Pumpe beim Umziehen nicht auf dem Bett ablegen, für den Gang zur Toilette ist mir das auch zu kurz. Aber ich bin auch eine, die immer eine Folie über dem Katheter trägt, damit der das Duschen und auch mal kurzes Zupfen überlebt. Da muss ich beim Flex Link dann übrigens noch ausprobieren. Wie macht ihr das so?

Doch nicht kleben

Nachdem ich ja „nur“ 2 Pods bekommen habe, um dieses System einmal auszuprobieren, habe ich mich (vorerst) dagegen entschieden. Ich habe Bedenken, weil ich zwar mein Testgerät immer einpacke und es sich zumindest im gleichen Haus befindet wie ich, aber ich habe es eben nicht immer in der Hosentasche. Der Pod ist schön zu tragen, aber um ihn zu bedienen benötigt man immer den PDM. Also habe ich den immer in der Hosentasche – oder aber zwar wohl Insulin dabei, aber abgeben kann ich es nicht. Ich weiß von mir, dass ich gerne den Bolus vergesse, wenn ich ihn nicht direkt abgebe, habe aber auch keine Lust, den im Vergleich zu meiner Pumpe deutlich größeren PDM immer in der Hosentasche zu haben. Zur Zeit jedenfalls nicht, denke ich… und dann eine „neue Pumpe“ (den Pod) für 4 Jahre zu beantragen (das ist doch der Zeitraum für den Krankenkassen sowas genehmigen, oder?), halte ich für keine gute Idee, eben weil ich mir nicht sicher bin.

Dennoch zieht der Pod weitere Kreise: Dadurch, dass ich ihn nicht am Bauch tragen musste, habe ich ihn fast auf den Rücken gesetzt (Bild siehe unten, ist leichter als eine Beschreibung). Mein Bauch ist seit 12 Jahren die „Area of choice“ und obwohl ich (mittlerweile) auch ziemlich an den seitlichen Bereich gehe, es keine deutlichen Verhärtungen direkt auf der Haut (ich habe da fiese Bilder von braunen Spritzstellen im Kopf) gibt und ich immer versuche zu fühlen, ob unter der Haut was gegen eine Stelle spricht, so scheint es doch so zu sein, dass das Insulin an meinem Bauch nicht so gut wirken kann, wie am Rücken (wo noch nie ein Katheter gesetzt war).

Omnipod am Rücken

Also folgt dem Probetragen die Suche nach einem geeigneten neuen Katheter. Der Plan ist zunächst zwei Dinge auszuprobieren: den AccuChek Rapid-D Link eine Nummer kürzer zu probieren (also 6 mm statt 8) und den AccuChek TenderLink (mit unglaublichen 13 mm und das mir, dem Nadelsetz-Fürchter der Nation). Das erste Mal TenderLink hat mich fast ne viertel Stunde gekostet, aber er lässt sich ganz angenehm tragen. Die Werte scheinen auch gut, aber der liegt auch erst seit Donnerstag Abend (also 1,5 Tage).

Erster Pod-Wechsel am dritten Tag

Nachdem ich ja am Freitag den Omnipod zum Probetragen bekommen habe, konnte ich das Wochenende nutzen, ohne Pumpe nur mit dem Pod, ohne volle Hosentasche durch die Weltgeschichte zu laufen. Wenn ich genau drüber nachdenke, ist Probetragen schon was merkwürdiges. Am besten läuft es wohl, wenn man die neue Pumpe nicht merkt, sie vergisst, sich höchstens wundert, dass die Werte besser sind als normal. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, bessere Werte zu haben, allerdings kann ich das auf zwei Tatsachen schieben. Zum einen habe ich den Pod – natürlich – an eine Stelle gesetzt, an die ich eigentlich nicht rankomme (wenn die Möglichkeit schonmal besteht), so dass das Insulin (nach was-weiß-ich-wie-langer Zeit) ohne Einfluss von Verdickungen wirken konnte. Freitag hatte ich doch prompt den Zucker im Keller. Und Samstag früh auch… Die zweite Möglichkeit ist, dass ich mal wieder die überfälligen BR-Tests versucht habe (Samstag nachmittag und in der Nacht von gestern auf heute) und daher eben nicht rund um mich zu gefuttert habe 😉

Der Wechsel hat dank Unterlagen und Schritt für Schritt-Anleitung des PDMs wunderbar funktioniert. Wenn bis Donnerstag nichts weltbewegend schlimmes dazwischen kommt, bin ich eigentlich ziemlich gewillt, erneut einen Antrag auf eine neue Pumpe zu stellen. Zum Schluss noch ein Bild des guten Stücks.

Bald meine??
Bald meiner??

Klebepumpe

Eigentlich trage ich ja die Accu-Chek Combo. Und überhaupt seit 12 Jahren die Pumpen von Roche bzw. Disetronic. Dann verwende ich schon immer Stahlkatheter. Das Problem ist jetzt nur, dass ich so langsam am Bauch keinen Platz mehr habe. Es sind keine großen, sichtbaren Stellen, aber ich merke beim Setzen der Nadel, dass da irgendwas im argen ist. Das dauert nämlich nicht nur lange (das tut es schon immer), ich muss auch mittlerweile mal eher wechseln als gewohnt, weil ich die Stelle merke. Außerdem habe ich letztes Jahr beschlossen, dass der HbA1c mal wieder in seine Schranken gewiesen werden muss. Im letzten Jahr habe ich ihn von 8,5 auf 7,7 „gedrückt“. Ich weiß, das ginge vermutlich auch noch schneller, aber ich freu mich schonmal. Zusätzlich habe ich mich in meiner Praxis nach einer erneuten Möglichkeit, eine Schulung zu erhalten, erkundigt. Das mit der Schulung ist seit Anfang Februar im Gange und total super. In der Praxis haben sie eine (kleine) Gruppe von Langzeitdiabetikern zusammengestellt, die alle Schulungsbedarf angemeldet haben. Die Schulung macht Spaß, alle sind motiviert, stellen Fragen, geben ihren Senf dazu und wir verstehen uns echt gut. Auch unsere DiaBeraterin ist super, wir überziehen jedes Mal, obwohl wir alle von der Arbeit kommen, aber es gibt eben viel zu bequatschen (und es geht meistens tatsächlich um Diabetes smiley).
Im Rahmen dieser Schulung habe ich den Omnipod gesehen und festgestellt, dass der nun viel kleiner als früher ist (das es ihn gab, wusste ich schon, aber damals war er ja noch deutlich größer). Also habe ich die letzten Wochen viel im Netz gelesen und mir auf YouTube auch das ein oder andere Video angesehen. Dabei habe ich einige Vorteil entdeckt, aber auch ein paar Punkte, die Skepsis in mir weckten. Als Vorteile empfinde ich, dass das „Ständig-bei-mir-Gerät“ einiges kleiner ist, als meine bisherigen Pumpen. Man benötigt keinen Schlauch mehr, hat nicht ständig was in der Tasche (und braucht somit auch keine Tasche mehr smiley). Ich find’s super, dass die mit einem FreeStyle-Testgerät arbeitet, weil man mit dem nicht mehr die Finger malträtieren muss, es geht auch der Handballen (das hat mir tatsächlich gefehlt, vor der Combo hatte ich auch ein FreeStyle-Testgerät). Es gibt weitere Stellen, an denen man den Pod setzen kann, so dass mein armer Bauch mal in Ruhe gelassen werden kann (beim Setzen der Katheter komme ich so schlecht an den Rücken, so dass ich hier nie einen Katheter gesetzt habe). Ich bin durch die Laufzeit der Pods gezwungen, die Liegezeit einzuhalten (kein weiterer Kommentar zur bisherigen Lage smiley) und hoffe auf weniger Stellen. Zweifel habe/hatte ich gegenüber dem automatischen Setzen der Nadel (so schnell, das tut doch bestimmt weh!), den Alarmen des Pods (wie laut sind die und was mache ich, wenn ich in einer wichtigen Sitzung bin und das Ding fängt an zu piepen?) und gegenüber der Tragbarkeit des Pods (ist der merklich schwerer? Bleibe ich womöglich hängen, wenn ich mich an-/umziehe?). All das führte dazu, dass ich gefragt habe, ob ich den mal ausprobieren kann (die Combo ist nämlich auch schon 4 Jahre und 4 Monate bei mir). Gestern war es dann soweit. Der nette Herr von Ypsomed kam in die Praxis, um mir ein Probegerät zur Verfügung zu stellen. Wir haben 2 Stunden über den Pod gesprochen und haben auch einen angelegt. Ich war erstaunt und überglücklich, weil das Setzen der Nadel echt nicht weh tut und ich wohl zum ersten Mal in meinem Leben in weniger als einer Sekunde einen Katheter gesetzt habe. Das Tragegefühl ist ein wenig ungewohnt (ähnlich wie bei der allerersten Pumpe, ich merke, da ist was anders), aber super! Kein Kabel mehr, kein dran denken, die Pumpe mitzunehmen, wenn ich aus dem Bett aufstehe, kein „Zieh die Hose nicht zu weit runter“ beim auf die Toilette gehen… Allerdings muss ich eine Sache dieses WE unbedingt machen: Basalrate testen. Und eh mehr testen, der Zucker ist seit gestern einige Male in den Keller gerauscht, das liegt wohl daran, dass ich den Pod hinten auf der Hüfte trage, eine Stelle, die bisher von Kathetern total verschont wurde und so das Insulin mal wieder richtig wirken kann.

Ich werde weiter berichten…
Bis bald
Mottina