Mitgefühl

Eine besondere Geste/Tat meines Mannes hat mich vor kurzem sehr gefreut. Nachdem wir einige „Stich dich doch einfach, das kann doch nicht so schwer sein“ – „Rede doch nicht über Dinge, die du noch nicht gemacht hast…“ – Wortwechsel hatten, hat er sich vor einiger Zeit tatsächlich selbst einen Katheter gesetzt. Mit Stechhilfe… und der Erkenntnis „Das hat schon was von sich selbst eine Pistole auf den Bauch zu setzen“, direkt gefolgt von „aber wirklich weh tut es ja nicht“ (ja, auch das stelle ich nach ewigem Hin und Her selbst immer wieder fest). Schmunzeln musste ich als dann einige Stunden später der erfreute Ausruf kam „Oh, JETZT… jetzt hatte ich zum ersten Mal vergessen, dass ich da die Nadel im Bauch hab“ (er hatte den Katheter bis zum Abend liegen lassen). Vor ein paar Tagen, nachdem er ein paar Tage im Krankenhaus bleiben musste und dort täglich Spritzen in den Bauch bekommen hat, folgte dann das Verständnis für die „Angst“, die falsche Stelle zu erwischen, weil er einige Stellen auch nach Tagen noch merkte.

Das Ganze verändert nun nicht die Tatsache, dass ich besser Katheter setzen kann, aber es hilft ein wenig, weil ich mich verstanden fühle. Auf dieser Grundlage sind Angebote wie „Soll ich den Katheter setzen?“ viel besser zu handhaben (obwohl ich sie nach wie vor nicht annehme…)

Wie ist das bei euch? Habt ihr ähnliches erlebt?