Hormone, die zweite

Wie im letzten Artikel bereits geschrieben, hat der erste Versuch einer Kinderwunschbehandlung nicht funktioniert. Die KK hatte aber 3 Versuche genehmigt, so dass wir den zweiten sobald wie möglich folgen ließen. Das war Ende Januar.  Die vorbereitenden Hormone haben auch dieses Mal wieder für Top-Werte gesorgt und auch der restliche Ablauf war wie schon beschrieben. Dennoch gibt es einen gravierenden Unterschied. Dieses Mal hat es geklappt. Anfang Februar gab es die frohe Botschaft „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger“.  Am Telefon war auf meiner Seite erstmal Stille, Freudentränen und Erleichterung ließen mich kein Wort herausbringen. Das war in der 5ten SSW (interessant, dass man in der 3. SSW überhaupt erst befruchtet werden kann…). Mittlerweile bin ich in der 25. Woche, 6 Monate sind rum (Schwangeschaftsmonate haben genau vier Wochen). Das Mini-me fängt merklich an zu strampeln, sich zu strecken und meinen Bauch zu verformen. Bei der letzten Untersuchung – als Typ 1erin muss ich alle 2 Wochen zur Gyn – war das Wesen in meinem Bauch schon 28 cm groß. Besonders schön finde ich, dass es auch bei jedem Termin einen Ultraschall gibt, gerade am Anfang war es doch irgendwie beruhigend, den kleinen Wurm da zu sehen, denn zu spüren war da lange nichts bzw. nicht viel (war leicht mit Verdauung zu verwechseln).

Auch mein Diabetologe will mich alle 2 Wochen sehen, da werden dann genau die Werte inspiziert und die CGM-Daten (Ach ja: Juchuuuu – ich hab ein CGMS) analysiert. „War das nun Heißhunger oder sind’s die Hormone?“ Heißhunger und sonstige Nebenwirkungen wie Übelkeit habe und hatte ich zum Glück nicht, das macht die Einstellung recht einfach. Dennoch gibt es dauernd Änderungen und Anpassungen der Basalrate und der BE-Faktoren: Basalrate gefühlt ständig, die Faktoren erst einmal den für Abends. In der ersten Hälfte sinkt der Insulinbedarf, was an der Basalrate ganz gut zu erkennen ist:

Basalratenänderung

Im Januar lag ich noch bei einem Bedarf von 18,5 mittlerweile sind es nur noch 14,8 I.E. die meinen Zucker im Zaum halten. Und interessanter Weise konnte ich auch immer mal wieder halbe Tüten Haribo verspeisen, ohne dass der BZ hoch ging. 🙂 Das wird aber grade etwas weniger (glaub ich). Der HbA1c war mit 7,1 nicht perfekt, liegt aber ohne weitere Anstrengung (oh dank Euch, Ihr Hormone) inzwischen bei 5,9.

Gibt es jemanden unter euch, der schon Erfahrungen oder Fragen hat? Dann immer heraus damit! 🙂