Archiv der Kategorie: Handarbeit

Was ich so nähe, stricke, häkel, bastle, male oder sonstwie mit den Händen erstelle.

Objektivköcher

Da ich ja die Fotografie für mich entdeckt habe (nur privat, nicht beruflich), haben sich bei mir neben der Spiegelreflex (Canon EOS 700D) mittlerweile auch einige Objetkive und Makroringe eingefunden. Im letzten Jahr kam dann ein Fotorucksack hinzu, aber ich komme mit dessen Einteilung nicht so ganz zurecht. Daher mussten die Objektive eigene kleine Taschen/Köcher bekommen. Dank des E-Books „Umhüllerei“ von Farbenmix konnte ich dies nun auch umsetzen. Ich freue mich sehr über die Ergebnisse, so dass ich sie euch nicht vorenthalten möchte:

2015-05-14 18.29.20 2015-05-14 18.30.50

Außen habe ich mich für „robuste“ Stoffe entschieden, also Babycord und Jeans (für diesen Köcher musste eine alte Jeanshose dran glauben). Innen habe ich dann einfach Baumwolle genommen. Außenstoff und Futter sind mit Vliesline verstärkt, so dass die Objektive wirklich geschützt sind.

Neue Lieblingsdauertragetasche (SchnabelinaBag medium)

Ich hatte ja schonmal eine Tasche genäht (hier), aber ich wollte mich mal an einer versuchen, die ich auch zur Arbeit tragen kann und die einige Zusätzliche Fächer enthält. Bei Schnabelina gibt es die Schnabelinabag in unterschiedlichen Größen, die war genau nach meinem Geschmack. Ich entschied mich für Größe M und machte mich ans Werk. Das E-Book ist mit knapp 80 Seiten erstmal angsteinflößend. Nach der ersten Näheren Betrachtung wird aber klar, dass das nur der umfangreichen Erläuterung der einzelnen Schritte geschuldet ist. Also ein großes Lob an Schnabelina, weil ich wirklich alles verstanden habe und gut nach der Anleitung arbeiten konnte. Nun aber Bilder von meiner Tasche:

Ich entschied mich für dunkelblauen und beigen Babycord außen, petrolfarbenen Reißverschluss, mittelblaue Träger, karierte Paspel (dunkles und helles blau und weiß), weißen Jersey mit gelben, braunen und grauen Punkten*, für das Innenleben der Taschen habe ich unterschiedliche Stoffe genommen, um für etwas Abwechslung zu sorgen. Das offene Fach auf der einen Seite ist laut Anleitung für eine 0,5 l-Flasche geeignet, ich möchte ergänzen, dass mein Kaffeebecher da auch ganz hervorragend reinpasst! 🙂

* Hätte ich doch bloß Baumwolle genommen, der äußerst dehnbare Jersey hat sich dauernd verzogen und ließ sich nur durch Anheben des Fußes nach jedem 2ten Stich bändigen – ich hätte vermutlich mit irgendwelchen Spannungseinstellungen arbeiten können, aber da weiß ich nicht wie.

Röcke nähen

Das hab ich vor kurzem auch mal in Angriff genommen. Einen einfachen Rock (mit ohne Reißverschluss oder ähnlichem) gab es für die Nichte. Wir haben zusammen den Stoff ausgesucht und sie war sehr begeistert von dem Rock. Hier nur ein kleiner Blick wie er aussieht, leider habe ich kein Tragefoto.

Eulentasche

Nachdem ich ja nun eine Nähmaschine habe, wollte ich natürlich unbedingt auch etwas richtiges nähen. Lustigerweise hat meine Kollegin genau an dem Tag, an dem ich mit meiner Mutter auf Nähmaschinensuche war, ein Bild von einer Tasche geschickt, zu der sie auch die Nähanleitung habe.

Vor einiger Zeit war es dann soweit, der Stoff war gekauft, wir hatten beide Zeit und los ging’s. Ein großer Esstisch, zwei Nähmaschinen, mehr als genug Stoff, großer Enthusiasmus führten zu schönen Ergebnissen. Im Original gab es nur eine Außenlage, uns war aber eine Tasche mit Innenfutter lieber. Also haben wir aus dem Bauchstoff auch ein Innenfutter kreirt. Meine Tasche sieht nun so aus, bei genauer Betrachtung erkennt man typische Anfängerfehler, aber das macht nix:

Eulentasche Vollansicht Innenfutter Eulengesicht in groß Für alle, die sich auch so eine Tasche anfertigen möchten, hier gibt es das Schnittmuster und die Anleitung: http://www.livingathome.de/essen_geniessen/specials/weihnachten/basteln/?seite=5

Nadelbuch

Ich war schon als Kind recht fasziniert von dem Nadelbuch meiner Mutter. Sie hatte dieses mit 12 oder 13 in der Schule im Handarbeitsunterricht selbst hergestellt. Mit Sticken (außen) und von Hand nähen (die unterschiedlichen Stofflagen). Das fand ich toll und nachdem ich erst überlegt hab, mir eines von ihr zu Weihnachten zu wünschen, entschied ich mich, mir doch lieber zu wünschen, dass sie mir zeigt, wie man so ein überaus praktisches Teil herstellt. Dieser Wunsch ging nämlich auch schon zum Geburtstag 😀

Sie hat die unterschiedlichen Stoffe besorgt und ich das Stickgarn (wegen Farbauswahl und so). Dann gab es das Wochenende, an dem wir auch die Nähmaschine gekauft haben (ebenfalls ein Geschenk) und an dem sie mir gezeigt und erklärt hat, wie man stickt (hätte ich das Außmaß abschätzen können, eine komplette Außenseite zu besticken, hätte ich schönen festen Stoff gekauft ;)) und was dann die nächsten Schritte sind.

Hier die Bilder von dem Nadelbuch meiner Mutter (das rot-blau-gelbe) und von meinem:

Mamas Exemplar Kreuzstich sticken Fertig gestickt Zusammengenäht benadelt Rückseite Gesamtkunstwerk

Rechts-links verdeckte Stäbchen

Man könnte denken, dass ich nach dem letzten Schal erstmal eine „Strickpause“ nötig hatte. Aber stattdessen habe ich schon während der Schalstrickerei ein neues Projekt ersonnen, dass ich im Anschluss durchführen wollte. Eine andere Freundin von mir bekam im July letzten Jahres einen Jungen… und für den wollte ich eine Decke stricken. Ich hatte mir (natürlich) vorgenommen, nur ganz einfache Rechts-links-Muster zu verwenden.Ursprünglich sollte es eine bestimmte Decke aus einem Buch werden, aber da es sich schwierig gestaltet hat, drei unterschiedliche Wollfarben zu finden, die so zusammenpassen wie in dem Buch, habe ich mich umentschieden. Ich habe die angegebenen Maschen und Reihen so eingeteilt, dass gleichmäßige Vierecke (vier in sechs Reihen) entstanden. Und diese sollten in unterschiedlichen Mustern gearbeitet werden. Drei Muster wechseln sich ab und eines pro Reihe ist individuell. Als die 24 Quadrate fertig waren, kam mir die Decke mit ihren gerade mal 55×60 cm zum einen sehr klein und zum anderen sehr quadratisch vor… Deswegen habe ich noch einen Rand aus einfachen und doppelten Stäbchen drumherum gehäkelt, so lange bis ich fand, sie sei groß genug. 😀

Das gute Stück sieht so aus:

Das gute Stück als Komplettansicht
Das gute Stück als Komplettansicht

Deckenteil oben Deckenteil unten

Ich habe mir gedacht, die unterschiedlichen Muster sind ganz schön für Babyhände, weil die sich alle unterschiedlich anfühlen und so das Betasten (hoffentlich) interessanter ist. Außerdem fand ich die Farben sehr schön.

Im Winter verstrickt

Irgendwann (vor zwei Jahren??) habe ich für meinen Freund (da war er noch nicht mein Mann) zu Weihnachten einen Schal gestrickt. Einen ganz einfachen… Kein Muster, nur 3 Farben, also breite Streifen 🙂 Ich habe es nicht einmal hinbekommen, die Fäden richtig zu vernähen, das hat meine Mutter mir erst vor ein paar Monaten gezeigt (weil die Fäden aus dem mittlerweile schon stellenweise verfilzten Schal rausguckten). Ein Jahr später habe ich aus den Resten einen Schlauchschal oder Loop – gibt es da einen Unterschied? – für mich gestrickt. Meine Freundin, hier als Motzina unterwegs, fand den toll und so versprach ich ihr, ihr auch einen zu stricken. Natürlich auch, weil ich feststellte, dass Stricken mir Spaß macht. Und wenn man ursprünglich mal was handwerkliches gelernt hat und jetzt fast nur noch am Schreibtisch sitzt, sucht man sich eben zu Hause was für die Finger (ich jedenfalls). Diesen Winter war es dann soweit. Ich hatte schöne rote Wolle gefunden und beschlossen, dass es ein weicher, warmer Schal werden sollte. So entschloss ich, Patent soll es sein, das soll sich besonders für warme Sachen eignen, und als sehr dehnbar wurde es beschrieben. Also machte ich mich dran, einen Schlauchschal zu stricken, der zweimal um den Hals gewickelt werden kann. Ganz ehrlich? – Ich mag Patent nicht mehr stricken… Die Wolle war zu dünn und es hat ewig gedauert. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich nach 4 Stunden stricken ungefähr zwei Zentimeter geschafft hatte. Aber es hat sich gelohnt, der Schal ist kuschelig und warm und so sieht er aus:

Schlauchschal

liegt schön eng am Hals an
liegt schön eng am Hals an

 

Dem Schal folgten noch einige andere Projekte, aber davon ein andermal mehr…

Die Weihnachtszeit

… hat für mich mit dem ersten Advent offiziell begonnen (alles vorher beschimpfe ich als zu früh 😉 ). Die ersten Plätzchen habe ich schon eine Woche vorher gebacken (Danke, Motzina) und die sind auch schon fast wieder vernichtet. Genauso wie die erste (nicht ganz so geglückte) Fuhre Dominosteine. Die habe ich dann gestern ein zweites Mal gemacht und sie sind super geworden – dass ich mal von „super Dominosteinen“ spreche, hätte ich nie gedacht. Ich mag die Dinger nämlich nicht, da ist ja Marzipan (iiiiih, bäh) drin. Aber in meinem Umfeld gibt es genug Menschen, die sich drüber freuen… Hier also das Resultat:

Mein Buch

Nein, hier geht es noch nicht wieder um das Projekt von Fellmonsterchen, aber dennoch um ein Buch 😉 … mein Buch … „Mach dieses Buch fertig“. In letzter Zeit bin ich nämlich doch ab und an mal wieder dazu gekommen, ein bisschen kreativ zu sein. Erstmal habe ich die „Bastle einen Trichter“-Anleitung umgesetzt. Zuerst die Form ausgeschnitten, dann zusammengerollt und mit Tesa fixiert. Dann natürlich Wasser rein und daraus getrunken (war ja schließlich die Aufgabe). Nachdem der Trichter-Becher dann wieder getrocknet ist (das Trinken war nicht wirklich wie aus einem Glas zu trinken), habe ich ihn mit Knüpfgarn (heißt das so?) wieder im Buch befestigt.

Die zweite „bewältigte“ Aufgabe lautete: Male ein wirklich abscheuliches Bild
Da als Anregung „fiese Typen, Schimmel, tote Dinge etc.“ aufgeführt wurden, fing ich zunächst an, die linke Seite mit einem Gesicht zu bemalen, das ich mit einigen weniger schönen Dingen verzierte, zudem dann die beiden kleineren Abbildungen…

Nun fehlte noch die rechte Seite. Hier muss ich gestehen, dass ich rücksichtslos geklaut habe… Da ich Walter Moers sehr mag und gerade „Das Labyrinth der träumenden Bücher“ am Wickel habe, lag es natürlich nahe, eine Schreckse auf dieser Seite zu verewigen, da diese in Zamonien als die am wenigsten ansehnliche Daseinsform gelten (und das scheint noch nett ausgedrückt zu sein). Ich mag den Stil der Illustrationen von Walter Moers, habe mir aber nicht zugetraut, sie ausreichend nachahmen zu können, also holte ich das Transparentpapier aus meiner Basteltasche und pauste diese herrliche Darstellung einfach ab (immerhin tu ich nicht so, als wäre es mein Werk). Ich finde aber, dass angemaltes Transparentpapier irgendwie komisch aussieht, weshalb ich die Lage der Schreckse auf der Buchseite markiert und coloriert habe, bevor ich das abgepauste Bild darüber geklebt habe.