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52 Bücher, Woche 11

Sooo, diesmal gibt es ein Thema, bei dem ich mich ein wenig schwer tue…

Die beste und die schlechteste Buchverfilmung

Bei mir ist es so: Entweder ich kenne den Film nicht, oder ich kenne das Buch nicht, oder aber sogar beides nicht… Das stelle ich vor allem jetzt wieder fest, wenn ich die Beiträge der lieben Mitstreiter lese („Es gibt Grüne Tomaten als Buch?“ *schämendindieeckerenn*).

Daher wird dies ein Wischiwaschi-Beitrag mit allem was mir dazu einfällt. Aber vielleicht kann ich ja doch noch ein paar Neuigkeiten aufdecken. Bei den Überlegungen ist mir aufgefallen, dass ich mich sogar auf mehrere, von mir schon vorgestellte Bücher beziehen kann. Und ich fange an, zu überlegen, ob man nicht in Zukunft einfach erst den Film gucken und dann das Buch lesen sollte… Dies ist mir bei „Die unendliche Geschichte“ aufgefallen. Den hatte ich ohne Kenntnis des Buches als Kind gesehen, habe ihn toll gefunden und erst vor kurzem, als ich dann das Buch von einer Freundin ausgeliehen habe, konnte ich feststellen, wie unzureichend der Film ist. Ein anderes Beispiel bei dem es mir eventuell so gehen wird, ist „Der kleine Lord“. Eine zeitlang wurde der immer geguckt, wenn er in der Vorweihnachtszeit lief. Ich fand/finde ihn sehr schön. Vor einiger Zeit habe ich das Buch auf einem Flohmarkt entdeckt… es liegt noch auf meinem SuB.

Okay, wo kenn ich also beides? Hmmm… 🙂 Na klar, Novecento (klick zu Wikipedia) wurde auch verfilmt. Man kann diesen Film sogar ganz gut gucken, wenn man den Machern verzeihen kann, dass sie eine unnötige Liebesgeschichte hinzugedichtet haben. Es ist schon etwas her, dass ich den gesehen habe, deswegen von mir auch nicht mehr dazu (ein Nachtrag von Motzina? – Die hat da ein besseres Gedächtnis). Dann habe ich jetzt schon von zwei anderen gelesen, dass sie die Verfilmung von „Per Anhalter durch die Galaxis“ schlecht finden. Da widerspreche ich gar nicht, dieser Film wird der Geschichte nicht gerecht. Ich wollte nur hinzufügen, dass die BBC die ersten beiden Romane (also „Per Anhalter durch die Galaxis“ und „Das Restaurant am Ende des Universums„) in einer Serie mit sechs Episoden unter gebracht hat und die sind sogar sehenswert (klick zu Wikipedia).
Eine weitere Serie, die verfilmt worden ist, ist „Das Schwert der Wahrheit“ (klick zu Wikipedia). Mein Verlobter hat die geguckt und ich weiß noch, dass ich oft, wenn ich zwischendurch kurz dabei gesessen habe, gedacht habe: „So ein Müll, im Buch ist das anders.“ Aber auch hier scheint es so zu sein, dass man ohne Buchwissen die Serie ganz gut gucken kann… (Er hat die Bücher danach gelesen und mich dabei überholt.)

Und jetzt werde ich eventuell Minuspunkte sammeln, aber das macht nichts. Bei mir war es so, dass ich den ersten Teil von „Der Herr der Ringe“ im TV gesehen habe und mir überlegt habe, dass ich das Buch unbedingt lesen will, weil ja bekanntlich das Buch besser ist als der Film. Naja, was soll ich sagen… ich habe mich selten so gequält! Sicher ist der Schauplatz auch in einem Buch wichtig, um Stimmung zu erzeugen, aber jeder Kiesel in der Höhle? Nee, muss echt nicht! Da also doch lieber die Filme als das Buch! „Der kleine Hobbit“ war aber noch ganz toll!

Am Ende noch was zum Spaß. Denkt eigentlich keiner an Walter Moers? „Käpt’n Blaubär“ läuft oder lief doch lange Zeit jeden Sonntag in der Sendung mit der Maus. Ich weiß noch, dass das eigentlich immer ganz lustig war. Kann mich nur nicht erinnern, wie gut das zu den „13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“ gepasst hat. 🙂

52 Bücher, Woche 10

Dieses Thema wollte ich unbedingt mitmachen! Es ist eines, bei dem jeder mitmachen kann, weil es nicht möglich ist, kein Buch zu finden (Achtung: doppelte Verneinung 😉 ) Ich habe übrigens großen Respekt vor Aga80, der sich dieses Thema eigenhirnig ausgedacht hat (auch ich kopiere diesmal, das kann ja keiner abtippen):

Schließe die Augen und nimm  irgendein Buch aus dem Regal.
Alternativ nimm einen Stift, Block und mindestens einen Würfel (6 Seitig)
Bestimme die Anzahl deiner Realböden (Doppelreihig zählt als je Reihe ein Boden) wenn du zu den Bibliophilen mit wenig Platz gehörst, jeder Karton im Keller oder Dachboden etc. zählt auch als ein Boden.
Würfle jetzt für jeden Boden 2 mal und notiere die Werte als Wert 1 und Wert 2.
Würfle je einmal für jeden Boden bei 1-2 streiche Wert 2 durch, bei 3-4 streiche Wert 1 Durch, bei 5-6 lasse beide stehen.
Addiere nun alle Werte, die nicht durchgestrichen wurden .
Nimm den Würfel nochmals, bei ungeraden Zahlen zähle die Bücher ab dem ersten Boden,bei geradem rückwärts ab dem letzten Boden.
Das letzte mal würfeln bestimmt, wie viele Böden du noch überspringen darfst/musst, bevor das Zählen beginnt (Zählweise der Böden, wie bei den Büchern) .

Ich habe mich für die Würfelei entschieden, weil meine Bücher ziemlich verteilt stehen… ein Regal im Wohnzimmer, eines im Schlafzimmer, ein Boden im Arbeitszimmer… Da wäre bei „Blindziehen“ so oder so eine „Vorauswahl“ getroffen worden und das wollte ich nicht! Würfel-Rechen-Liste und Ergebnis-Buch hängen als Photo hinten dran (Ich weiß, dass man mittlerweile Foto schreibt, aber ich mag das Ph lieber…). Aber nun zum Buch:

Echo der Hoffnung von Diana Gabaldon: Der siebte und bislang letzte Teil der recht bekannten (?) Highland-Saga. Was soll ich sagen, ich liebe sie!!! Also die Saga… Der achte scheint in Planung zu sein, lässt aber auf sich warten. Da ich neue Teile immer so schnell wie geht haben muss, habe ich die ersten vier als Taschenbuch und die anderen drei als Hardcover.
Äh,… ach so… ihr wollt bestimmt erstmal wissen worum es geht. Aaaalso: Die Geschichte beginnt in „Feuer und Stein“ mit Claire Beauchamp Randall und ihrem Mann Frank. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg (1945), in dem sie als Krankenschwester an der Front gearbeitet hat, machen die beiden zweite Flitterwochen in den schottischen Highlands.  Neben Recherchen, die Frank über seine Familienabstammung anstellt, zieht die dort vertretene Mystik die beiden in ihren Bann, so dass sie eines Abends heimlich einer Gruppe von Frauen zu einem Steinkreis folgen, um ein Hexenritual zu beobachten. Heimlich, da die Frauen keinerlei Interesse haben, Zuschauer zu belustigen. Während des Tanzes entdeckt Claire an einem der Steine eine Blume, die sie noch nie gesehen hat. Daher beschließt sie, am nächsten Tag nochmal hinzugehen, um sich die Blüte genau anzusehen. Die Kraft der Steine lässt sie ohnmächtig werden und als sie wieder erwacht, befindet sie sich im 18ten Jahrhundert, sie gerät in Kampfgeschehen, wird kritisch beäugt, aufgrund ihrer leichten Kleidung (ein dünnes buntes Sommerkleid war zu der Zeit wohl noch nicht angesagt), die Engländer glauben sie sei eine schottische Spionin, die Schotten (Rebellen) denken, sie sei eine englische Spionin, Claire weiß gar nicht so genau, was eigentlich los ist und versucht, ihr Geschichtsgedächtnis zu erwecken … große Verwirrung eben. Die Zeitreise durch die Steine ist eine sehr mitnehmende Angelegenheit und daher macht sie es erstmal nicht sofort rückgängig, sondern lässt sich erstmal von einer Gruppe Schotten „mitnehmen“. Claire versucht, sich so gut es geht in der Zeit zurecht zu finden. Lernt Jamie kennen und lieben. Und bleibt im alten, rauhen Schottland. Wenn es stimmt, dass die Geschichte gut recherchiert ist, lernt man einiges über damalige Clans, über die Auseinandersetzungen zwischen den Engländern und den Schotten, wie es damals in der Medizin zuging, wie das mit dem Auswandern lief etc. Es ist natürlich eine Liebesgeschichte, aber ich empfinde sie als nicht zu schmalzig. Sicher beteuern sie sich ihre Liebe und es gibt auch erotische Szenen, aber die „Liebhabeschmusemomente“ folgen meist auf beängstigende, bedrohende Situationen. Jamie ist ein Rebell, landet im Gefängnis, wird dort von einem Hauptmann auf’s übelste misshandelt, verliert fast eine Hand, während Claire mit Hilfe der Clangenossen versucht, ihn zu retten (nur um ein Beispiel zu nennen). Aber auch Claire hat es nicht immer einfach, aufgrund ihres medizinischen Wissens wird sie (natürlich) für eine Hexe gehalten, was auch nicht gerade witzig ist.
Die Geschichte ist großartig, find ich. Das Leben im 18ten Jahrhundert wird interessant dargestellt, dazu die Schwierigkeiten einer Umgewöhnung. Was man mit dem Geschichtswissen eines Menschen anfangen kann, der erst 200 Jahre später geboren worden ist (… oder eben nicht damit anfangen kann). Sehr interessant und gut geschrieben (vllt. auch nur gut übersetzt, das weiß ich nicht). Die Reihe lohnt sich auf jeden Fall. Sie führte dazu, dass ich andere Bücher erstmal nicht lesen konnte, weil mir der Schreibstil und die Geschichte nicht gefallen haben. Eventuell hab ich bei den ersten Büchern danach auch daneben gegriffen… Es endete jedenfalls mit einem Besuch in der Buchhandlung und der Aussage: „Ich habe ein Buchproblem.“ (Von dem ich mit dem ersten Buch der „Das Schwert der Wahrheit“-Reihe nach Hause kam, also Mission erfolgreich 🙂 )

Die Bücher der Reihe in chronologischer Reihenfolge:
Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung

Das erste hat ungefähr 780 Seiten, die weiteren bekommen jeweils 100 mehr (so in etwa) bei dem dritten oder vierten Band habe ich mich ein wenig gequält, weil die beiden dort versuchen, die Geschichte zu beeinflussen und es ziemlich politisch-strategisch wird (ein Prinz soll davon abgehalten werden, irgendwelche Bündnisse mit sonstwem einzugehen – fand ich nicht so spannend).

So, bevor ich mich jetzt noch um Kopf und Kragen schreibe, hör ich jetzt auf und sage: Lesen, lesen, lesen!!!

52 Bücher, Woche 9

Ich bin ein wenig stolz auf mich… Bisher habe ich zu jedem Thema ein Buch gefunden. Diese Woche hätte es fast nicht geklappt, weil ich zunächst absolut keine Idee hatte. Aber wie ihr seht, entsteht doch noch ein Artikel zum Thema:

 

 

Bücher, deren (an sich sehr lesenswerter) Inhalt Euch so mitgenommen hat, das ihr aus emotionalen Gründen nicht weiterlesen konntet. (Das abgebrochene Buch.)

Zunächst reihe ich mich mal in die Reihe der „Durch-die-Geschichten-Quäler“, auch wenn ich selbst nicht genau verstehe, warum man sich selbst das antut. Aber naja… Ich hatte erstmal ein Buch im Kopf, dass ich damals (ich war ungefähr 14) abgebrochen habe, weil mir die Geschichte so gar nicht zusagte… Es ging vermutlich um politisches in Ägypten und mit 14 habe ich mich noch weniger dafür interessiert als heute (Asche auf mein Haupt, ich bin was das angeht wirklich nicht gut…). Aber das sind ja quasi keine emotionalen Gründe… Vermutlich vermeide auch ich „unbewusst“ 😉 Themen, mit denen ich nicht klar komme. Es gibt manche Szenen, die ich gelesen habe, die mich wirklich berührt und/oder mitgenommen haben, aber in der Regel waren sie lesbar und haben einen wichtigen Teil der Geschichte ausgemacht und gehörten somit einfach dazu…

Schlussendlich fiel mir dann noch eine Geschichte zu einem Buch ein, dass wir in der Schule lesen wollten. Unsere Englisch-LK-Lehrerin leitete es mit den Worten ein, dass es darum geht, dass ein Junge mit englischer Mutter und indischem Vater in einem Vorort von London aufwächst und davon träumt, diesem Leben zu entfliehen. Als sein Vater sich entschließt, zu seiner glamourösen Liebhaberin zu ziehen, bekommt der Junge die Gelegenheit, das aufregende Stadtleben zu entdecken. Ein weiterer Punkt, den unsere Lehrerin ansprach war der, dass es ein oder zwei Szenen gäbe, die sich mit Sex befassen, aber wir wären ja alt genug (mit 17 oder 18 ist man das ja wohl auch) und so schlimm seien die auch nicht. Also fingen wir an, The Buddha of Suburbia von Hanif Kureishi zu lesen.
Nun muss ich wohl ein wenig die Lehrerin (eine meiner liebsten) beschreiben. Sie war eine kleine, zierliche Person mit großem Herzen, Wortfindungsstörungen (die oft zur Erheiterung geführt haben, wenn ihr weder das deutsche noch das englische Wort eingefallen ist) und auch mit Humor. Zusätzlich würde ich sie als vornehm bezeichnen, so dass anrüchige Themen mit Räuspern und rot werden begleitet wurden. Was soll ich sagen, das Buch hatte sie wohl schon lange nicht mehr gelesen und die unangenehmen Stellen wurden von ihrem vornehmen Gemüt verdrängt. Nachdem die Geschichte nach ein paar Kapiteln dazu über ging, auf ungefähr jeder zweiten Seite von den sexuellen Erfahrungen des Jungen zu berichten, beschloss „Miss Shepherd“ das Buch sofort abzubrechen. Sie war zu oft beschämt und wollte wohl auch unsere jugendlichen Gemüter nicht weiter mit „sowas“ belasten. 🙂

Ich habe das Thema also quasi erfüllt, es waren nur nicht meine emotionalen Gründe, ein Buch abzubrechen. 😉

52 Bücher, Woche 8

So, pünktlich zum neuen Thema noch ein Buch zum „alten“ Thema. Da die letzte Woche aufgrund einiger Feiertage doch ziemlich ausgebucht war, kam ich nicht recht zum Schreiben, ich wusste aber sofort, welches Buch ich vorstellen wollte.  Hier aber erstmal das Thema:

Weihnachten

… was auch sonst… 😉

Der Weihnachtsmann in Nöten von Hans Scheibner: Dieses Buch ist ein Sammelsurium kleinerer Geschichten, die alle mit Weihnachten oder dem Winter zu tun haben. Sie sind aber eigentlich alle so, dass es etwas zum Schmunzeln oder Lachen gibt. Weihnachten wird nicht so ganz ernst genommen und einige Sachen (wie die wahnwitzige Geschenkeflut, die mancherorts ausbricht) auf die Schippe genommen. Da gibt es dann zum Beispiel den Nikolaus, der im Park sitzt und seinem Reittier erzählt, dass es früher viel einfacher war, Apfel, Nuss und Mandelkern im Stiefel unterzubringen, als den ganzen Kram, der heute abzuliefern sei (Waschmaschinen, Autos, Kühlschränke etc. -wie soll das in den Stiefel passen??). Außerdem gibt es ein Gedicht, dass verdeutlicht, dass die Weihnachtsfreude manchmal sehr trügen kann, denn in wie vielen Situationen wird wohl gesagt „Aber nicht mehr vor dem Fest“… der kranke Hund, der eingeschläfert werden muss, die Kündigung, die ausgesprochen werden soll und so weiter und so fort, da muss man ja Angst haben, was einen nach dem Fest erwartet… es sei denn, man ist Gans… da hat man Gewissheit 😉
Lauter Geschichten, die Weihnachten dann doch eher mit einem zwinkernden Auge betrachten… Außerdem findet man dort die etwas andere Version von „Von drauß vom Walde komm ich her“ und die heißt: „Von drunt vom Hafen komm ich her“ und erzählt wie der Weihnachtsmann (oder der Nikolaus) eines Abends am Hamburger Hafen versackt…

In diesem Sinne hoffe ich, dass ihr alle schöne Weihnachten gehabt habt und auch viel und ordentlich lachen konntet!

 

52 Bücher, Woche 7

*lustigvorsichhinsummt* Da hab ich doch direkt schon wieder einen Ohrwurm… und Schuld ist das Buch, welches ich zum aktuellen Thema vorstellen möchte. Bei dem Titel habe ich immer ein Lied von Rolf Zuckowski im Kopf. Und in den nächsten Tagen wird das bestimmt auch wieder gesungen, es liegt nämlich Weihnachten bei der Familie meines Freundes an. Darauf freue ich mich schon, das ist nämlich so ein richtig schönes Familienweihnachten, mit Weihnachtsliedern (oh weh, ich muss meine Blockflöte noch einpacken) und großer Bescherung und vielen lieben Menschen. Nun aber zurück zum Thema:

Kochbücher

Da ich nicht so viel koche und wenn dann einfache Sachen, die in den meisten Kochbückern gar nicht erst auftauchen, greife ich bei Bedarf eher zum Telefon als zum Kochbuch („Wie ging nochmal der leckere Eintopf, den du immer machst?“). Deswegen dehne ich das Thema ein ganz bisschen aus und greife zum Backbuch:

Weihnachtsbäckerei von Patrik Jaros: Neben allerhand Rezepten, die von Aachener Printen über Marzipanstollen bis zu Zimtsternen reichen, gibt es auch hilfreiche Tipps, wie lange welcher Teig ziehen muss, wie man Schokoglasur am besten verarbeitet oder wie man sich selbst Lebkuchengewürz zusammenmischt. Ich habe dieses Buch vor einiger Zeit zufällig entdeckt und backe in der Weihnachtszeit ganz gerne mal. Dieses Jahr habe ich mich an Dominosteinen versucht und beim zweiten Mal hat das auch ganz gut geklappt (da bin ich von dem Rezept etwas enttäuscht, weil es vorgaukelt, man könne das in 25 Minuten schaffen… Den Beweis hätte ich gern). Das Buch ist schön illustriert und gut beschrieben. Und Weihnachtsgebäck ist sowieso super. Also ein tolles Buch 🙂

52 Bücher, Woche 6

Und wieder ein Buch 🙂

Nach einem sehr schönen, wenn auch aufregendem Wochenende finde ich nun die Zeit, zu dem aktuellen Thema des Bücherprojekts vom Fellmonsterchen einen Artikel zu verfassen. Das Thema scheint für viele Teilnehmer ein einfaches zu sein, und da kann ich mich anschließen. So viel Auswahl… 😉

 

Magisches bzw. Magie

Die Scheibenwelt kam für mich nicht in Frage, weil ich zum einen denke, dass viele es im Sinn haben werden und zum anderen, weil die Magie in der Scheibenwelt zwar eine Rolle spielt, ich aber meine, mich zu entsinnen, dass sie dort in der Regel eher vermieden wird (wird das nicht irgendwo angemerkt?). Nun ja, kommen wir also zu meiner Wahl:

Das Schwert der Wahrheit von Terry Goodkind (immerhin teilen sich die Autoren den Vornamen): Hierbei handelt es sich eigentlich nicht um ein einzelnes Buch sondern vielmehr um eine Buchreihe. Zu der Reihe bin ich gekommen, weil ich eine andere Reihe (die ich bei Gelegenheit auch noch vorstellen möchte) gelesen hatte und anschließend nur Bücher in die Hand bekam, die mir nicht gefielen. Also bin ich in den Buchladen und sagte: „Ich habe ein Buchproblem.“ Nach einigen Fragen empfahl mir die nette Verkäuferin (heißen die für Bücher nicht irgendwie anders?) das erste Buch Das erste Gesetz der Magie aus dieser Reihe. Was soll ich sagen… ich habe es verschlungen. Da es eine Reihe ist, spielt es in vier Ländern: Westland, Die Midlands, D’Hara und Die Alte Welt. Zwischen den Ländern gibt es jeweils eine magische Barriere, die nicht ohne weiteres zu überqueren ist. Zu Beginn trifft man auf Richard, der in Westland ein Waldläufer ist. Die Westland-Bewohner wissen nichts von Magie, sie wird dort nicht verwendet und ist daher für sie bedeutungslos. Richards Vater wird auf brutale Art ermordet und Richard macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Dabei trifft er auf eine Frau, die von vier Männern bedroht wird. Nicht nur bedroht, sie trachten nach ihrem Leben. Richard rettet sie (natürlich). Die Frau heißt Kahlan Amnell und stammt aus den Midlands. Diese werden von Darken Rahl, dem Herrscher D’Haras, bedroht und Kahlan hat den schweren Weg auf sich genommen, weil sie von einem mächtigen Zauberer gehört hat, der sich in Westland zur Ruhe gesetzt hat. Dieser Zauberer erster Ordnung ist fähig den „Sucher“ zu ernennen, der nach einer alten Prophezeiung der einzige ist, der Darken Rahl besiegen kann. Richard und Kahlan machen sich gemeinsam auf die Suche. – Viel mehr möchte ich inhaltlich eigentlich tatsächlich nicht verraten. In diesen Büchern gibt es sehr viel Magie, die auch noch in gut und schlecht unterteilt wird. Außerdem gibt es verschiedene Gruppen, ob dies nun Völker oder Familien oder sowie zueinander gehörende Charaktere sind, die unterschiedlichste Arten von Magie besitzen. So gibt es Zauberer und Hexen, die sich nicht sehr von den schon bekannten unterscheiden. Es gibt Konfessoren, die Menschen den eigenen Willen nehmen können, um sie dazu zu bringen die Wahrheit zu sagen. Es gibt ein Volk, dass mit den Vorfahren kontakt aufnehmen kann, es gibt die Mord-Sith, die mit Hilfe des Strafers Menschen foltern und ihre größte Kunst besteht darin, den armen Tropf trotz riesiger Schmerzen möglichst lange am Leben zu erhalten. Dann gibt es Drachen und alle möglichen Wesen, die der Unterwelt entstammen und Unheil anrichten. Und dies ist nur eine kleine Auswahl… Richard spielt hierbei selbstredend eine ganz besondere Rolle. Es ist herrlich beschrieben, wie er seinen Konflikt („soll ich oder soll ich nicht“) erlebt. Insgesamt sind die Charaktere so, dass man sich gut in sie hineinversetzten kann. Was ich außerdem mag, ist dass die Magie nicht jederzeit in vollem Umfang verfügbar ist. Oft werden die Magie-Nutzenden durch die Verwendung geschwächt. Wodurch natürlich Spannung entstehen kann.
Noch ein letztes zu der Reihe, ich musste nach dem dritten Buch eine Pause einlegen und etwas anderes lesen, was aber an meinem „schwachen Gemüt“ liegt. Die Geschichte ist so spannend und es tauchen so unheimliche Wesen auf, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen und danach nicht gut schlafen konnte, weil die Viecher mich verfolgt haben. Und wenn eine Geschichte so etwas schafft, finde ich, hat sie es verdient vorgestellt und gelesen zu werden! Also kurz: die Geschichte ist spannend, zum Teil düster und fies, zum Teil amüsant, sie enthält sogar eine Liebesgeschichte, aber keine Angst, es wird nicht zu kitschig! (für Romantik haben die beiden zu wenig Zeit)

52 Bücher, Woche 5

Kurz bevor das nächste Thema veröffentlicht wird, will ich doch noch etwas zum aktuellen Thema schreiben. Ich bin diese Woche spät dran und war mir auch gar nicht so sicher, ob ich überhaupt etwas schreiben will/kann/sollte… Die Verspätung kann ich damit begründen, dass ich gestern einen weiteren Termin bei einer Firma hatte, bei der ich gerne arbeiten würde. Für diesen musste ich eine Präsentation vorbereiten und deswegen hatte für (fast) nichts anderes Zeit… 😉 Nun aber zurück zu den Büchern. Das Thema diese Woche lautet:

Russische (und was so drumherum liegt) Literatur

Fast direkt fiel mir ein:

Russendisko von Wladimir Kaminer: Der Autor wurde 1967 in Moskau geboren, von daher kann ich schonmal behaupten, das Thema getroffen zu haben. 1990 ist er dann nach Berlin ausgewandert, und von diesem Entschluss handelt auch die erste Kurzgeschichte in dem Buch. Das Buch ist ganz witzig, werden doch viele kurze bzw. kleine Geschichten erzählt, die Kaminer im Berliner Alltag erlebt oder erzählt bekommt. Dabei geht es oft um zwischenmenschliches und um die Erlebnisse, die man als jüdischer Russe hat, wenn man nach Deutschland auswandert. Es geht aber nicht nur um Russen, es wird auch von Vietnamesen und Zigeunern erzählt, die die ersten „Deutschen“ waren, denen der Autor und sein Freund in Berlin in die Arme liefen und die sich um sie kümmerten. Schön ist die Geschichte, in der eine Freundin (Marina) glaubt, sie sei irgendwie verhext, weil ihr Mann sie nach 10 Jahren für eine Ballerina verlassen hat. Natürlich ist hier der Beistand einer Hexe erforderlich, die Marina „heilt“. So werden also in Berlin Hexen aufgesucht, die zu unterschiedlichen Preisen seltsame Dinge vorschlagen, die Marina helfen sollen. Eine rät dazu, sich einen Tag und eine Nacht mit einer auf den Bauch gebundenen Melone ins Bett zu legen, die Melone nähme die Krankheit auf und wenn Marina sie nach der Zeit auf dem Boden zerschmettere, wäre auch die Krankheit geheilt. Dies ist noch die „normalste“ Variante, die vorgeschlagen wird. Seltsamerweise ist auch keine der Hexen deutscher Herkunft, es gibt eine chinesische, eine afrikanische und eine jugoslavische.

Es sind alles schöne Schmunzelgeschichten, die man zwischendurch mal gut lesen kann…

Puh, doch noch geschafft, ein Buch zu diesem Thema vorzustellen… und kann jetzt bitte mal das Telefon klingeln?

52 Bücher, Woche 4

Schon wieder eine Woche vorbei. So kommen wir also zum 4ten Thema.

Das Thema diese Woche lautet:

Der schönste Satz

Mir war direkt klar, dass dies meine Gelegenheit ist, eines meiner absoluten Lieblingsbücher vorzustellen. Ich nahm es also zur Hand und las es noch einmal. Hmm, super Geschichte und immer wieder schöne Beschreibungen, aber ein Satz? Wie soll ich mich denn da entscheiden? Na gut, nehmen wir dieses hier:

Die Idee ist gut, Sam. Ich habe ihn im ersten Jahr dieses neuen beschissenen Jahrhunderts gefunden, nicht? Ich werde ihn Novecento nennen.“
Dies stammt aus dem gleichnamigen Buch („Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten„) von Alessandro Baricco. Es handelt von – wie sollte es anders sein – Novecento, der natürlich 1900 auf einem Ozeandampfer geboren und dort zurück gelassen wird. Die Gründe dafür sind nicht genau benannt, aber es gibt Mutmaßungen. Erzählt wird die Geschichte vom besten Freund Novecentos, der als Trompeter für einige Jahre auf dem Schiff lebt. Novecento wächst also auf diesem Schiff auf, Danny Boodmann ist sein Ziehvater und derjenige, der die zitierten Sätze spricht. Danny verstirbt leider als Novecento acht ist, nachdem er einen Flaschenzug ins Kreuz bekam und vor Lachen platz, wegen der unglaublichen Namen von Rennpferden (in diesem Fall werden „Trinkwasser“, „Gemüsesuppe“ und „Blaues Makeup“ genannt). Novecento, der bei keiner Behörde gemeldet ist und daher eigentlich gar nicht existiert, verschwindet daraufhin für ca. 2 Monate, allerdings ohne das Schiff zu verlassen – das tut er ohnehin nicht… an Land gehen. Er bleibt auf dem Schiff… IMMER! – und als er wieder auftaucht, kann er Klavierspielen wie ein junger Gott. Und darum geht es in dem Buch, um einen, der unfassbar gut Klavier spielen kann, der den Dampfer NIE verlässt und dennoch eine bestimmte Sichtweise auf das Leben und die Welt hat. Die Geschichte ist als Theaterstück geschrieben worden, allerdings nicht so, wie man eventuell vermutet; es steht dort nicht ständig „… geht ab“, „… sagt laut“. Mehr in einer Art, dass man mitgenommen wird, es entsteht eine wunderbare Stimmung, der beste Freund (der Trompeter) erzählt einem die Geschichte Novecentos und seine Erlebnisse mit ihm.

Ach so, die Sätze sind deswegen schön, weil sie zeigen, dass Danny Boodmann wahrlich kein einfaches Leben hat (er ist schließlich ein Schwarzer, der als Heizer auf einem Schiff arbeitet), er aber dennoch ein großes Herz hat (er übernimmt die Verantwortung für ein Neugeborenes und macht sich unheimlich viele Gedanken darüber, welcher Name am besten geeignet ist).

Nachtrag… das wohl nötige Kleingedruckte:
„Novecento – die Legende vom Ozeanpianisten“ stammt von Alessandro Baricco, die Originalausgabe erschien 1994, meine ist eine Sonderausgabe von 2001, erschienen bei Piper Verlag GmbH, München 1999

52 Bücher, Woche 3

Soo, kommen wir nun also zum dritten Thema dieses schönen Projekts. Für mich wieder etwas schwierig, aber ich habe in meinen Regalen doch noch ein passendes Buch gefunden. Es ist wie schon beim letzten Mal ein Jugendbuch. Aber erstmal das Thema:

Deutsche Nachkriegszeit (nach dem 2. Weltkrieg)

Nachdem ich mich erstmal „nur“ an Literatur entsinnen konnte, die ich in meiner Jugend über die Nazi-Zeit gelesen habe und die dementsprechend für dieses Thema zu früh statt gefunden hat, habe ich dann folgendes in meinem Büchersortiment gefunden.

Maikäfer, flieg! von Christine Nöstlinger: Die Bücher der Autorin waren damals (und sind daher wohl auch immer noch) für mich immer sehr schön zu lesen. Sie schreibt in einem Stil, den ich als Kind gut nachvollziehen konnte. In Maikäfer, flieg! geht es um das Wien am Ende des Krieges und die Zeit danach. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive eines achtjährigen Mädchens. Die Familie des Mädchens hat zu Beginn des Buches das Pech, dass ihr Wohnhaus bombadiert wird. Kurze Zeit später kommt Frau von Braun, eine reiche Nazi-Anhängerin, die aus Angst vor den Russen auf ihren Bauernhof nach Tirol flüchtet. Diese bittet die Familie, auf ihre Villa aufzupassen, die etwas außerhalb liegt und damit in einer Gegend, die für Bombenangriffe uninteressant ist. Natürlich erfährt man, wie stressig und beängstigend ein Bombenangriff zu erleben ist oder wie schwierig es damals war, ausreichend bzw. vernünftige Lebensmittel oder Kleidung zu bekommen. Aber es geht dennoch um die Geschichte eines kleinen Mädchens, das gerne mit ihrem Großvater unterwegs war, wenn der versucht, seinen alltäglichen Geschäften nachzugehen (nämlich Uhrenfurnituren zu verkaufen), oder das mit ihrer Schwester eine Abwandlung von „Ich sehe was, was du nicht siehst“ im Musikzimmer der Villa spielt. Das Musikzimmer nennen sie das „Onkel-Zimmer“, weil dort viele Ölbilder von Männern (vermutlich Musiker?) hängen. Die Abwandlung des Spiels heißt „An-welchen-Onkel-denke-ich-Spiel“. Als dann die Russen kommen, freundet sich das Kind mit einem Koch an, der aus ihrer Sicht ein guter Soldat ist, weil er keine Waffen benutzt.
Lange Rede, kaum ein Sinn – dieses Buch beschreibt in kindlicher Erzählweise von der schwierigen Zeit damals und dennoch vom Alltag, der mal „normal“ und mal schwierig war. Eine Inhaltsangabe gibt es hier und ich möchte die Vorbemerkung zitieren:

„Die Geschichte, die ich erzähle, ist mehr als fünfundzwanzig (1973 veröffentlicht) Jahre alt. Vor fünfundzwanzig Jahren waren die Kleider anders und die Autos auch. Die Straßen waren anders und das Essen auch. Wir waren anders. Sicher, vor fünfundzwanzig Jahren sangen die kleinen Kinder auch in Wien:

Maikäfer, flieg!
der Vater ist im Krieg…
Heute singen die kleinen Kinder immer noch:
Maikäfer, flieg!
der Vater ist im Krieg
Nur – die kleinen Kinder damals wußten genau, was sie da sangen. Der Vater war im Krieg.
die Mutter ist im Pulverland
Die Mutter war wirklich im Pulverland. Und wir mit ihr.
Pulverland ist abgebrannt
Doch die Maikäfer waren nie schuld, wenn Pulverland abbrannte; auch vor fünfundzwanzig Jahren nicht.
Die Geschichte, die ich hier erzähle, ist eine Pulverlandgeschichte.“

52 Bücher, Woche 2

Schon seit letztem Freitag sind wir in der zweiten Woche des Buchprojekts von Fellmonsterchen. Nachdem das Thema der vorherigen Woche einigermaßen einfach war, wird es nun schon etwas spezieller. Es gibt sogar ein Bonusthema, dem sich aber, soweit ich das überblicke, noch keiner gewidmet hat. Auch ich werde mich nicht über Karneval auslassen, weil mir dazu absolut kein Buch einfällt. Also das Hauptthema lautet:

Psst: Jetzt kommt ein Geheimnis

Bei diesem Thema hatte ich quasi direkt ein Bild im Kopf. Nämlich aus einem meiner Lieblingsbücher von früher. Nachdem ich mir nicht sicher war, ob ich tatsächlich und ganz im Ernst ein Kinder- bzw. Jugendbuch vorstellen sollte, habe ich die letzten Tage damit verbracht, über andere Titel nachzudenken. Aber, was soll ich sagen… mir ist nichts anderes, wirklich passendes eingefallen. Also erzähle ich euch heute von

Mein Paulek von Dagmar Chidolue: Paulek ist elf Jahre alt und heißt eigentlich Paula. Die Geschichte beginnt mit dem letzten Schultag vor den Weihnachtsferien. Als Paulek nach Hause fährt, ist sie unheimlich müde und so beschließt sie, über die Weihnachtsferien (immerhin drei Wochen) Winterschlaf zu halten. Ihre Mutter, die sie Mamusch nennt, hat nichts dagegen. Wie es aber so ist, wenn man zwei Geschwister wie Schweinstein (schlau wie Einstein und Streber, also ein Schwein) und Emmi (die unbedingt Sängerin werden will, obwohl sie nicht singen kann) hat, kommt ständig allerhand dazwischen. Außerdem kommt die Weihnachtsoma zu Besuch und die findet, dass Kinder, die freiwillig ins Bett gehen, auf jeden Fall krank sind. – Soviel zu der Geschichte. Ich habe dieses Buch geliebt, es passiert eigentlich nichts super spannendes, wie es zum Beispiel in einem Krimi der Fall ist, aber ich fand es einfach schön, von den üblichen Geschwister-Streitereien zu lesen und davon, dass sie sich doch gelegentlich mögen. Das ist nämlich was, was ich als Einzelkind nie hatte. Außerdem geht es um die Weihnachtszeit, die ja besinnlich eingestuft wird und dennoch oft ziemlich stressig sein kann. In meinen Gedanken hat sich diese Geschichte zusätzlich im Haus meiner (Lieblings-) Tante eingenistet, was sie für mich nochmal besser gemacht hat. 🙂
Nun noch der Grund, warum mir dieses Buch zu diesem Thema eingefallen ist. Die Geschichte an sich hat nicht sehr viel mit Geheimnissen zu tun, aber in dem Buch sind Bilder von Peter Knorr und das folgende kam mir gleich in den Sinn: