Was wäre, wenn der Osterhase Diabetes hätte? #dbw2015

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Zur Ostersonderausgabe der Diabetes-Blog-Woche sollen wir uns also Gedanken machen, was wohl wäre, wenn der Osterhase Diabetes hätte. Nun ja, das ist eine Frage, die wohl aus diversen Blickwinkel betrachtet werden kann. Daher bin ich besonders gespannt, was alles dabei herauskommt.

Ich folge mal den Gedanken, die mir zunächst kamen, als ich das Thema sah:
1. Gedanke: „Der bringt doch eh nur Eier“ – Naja, das stimmt wohl so nicht (mehr) ganz, da diese Eier mittlerweile zu sehr großen Anteilen aus Schokolade/Marzipan/Nougat… bestehen. Außerdem gesellen sich zu den Eiern Schokoküken, -kugeln, – hasen und -häschen. Wenn man bedenkt, dass die Zeit vor Ostern Fastenzeit herrscht – und das hat mal so gar nix mit Heilfasten oder Abnehmen zu tun* – liegt es nahe, dass pünktlich zu Ostersonntag wieder geschlemmt wird… ob der Osterhase wohl auch schlemmt? Dann sollte er jedenfalls eine Extraportion Insulin dabei haben und wissen, wie lange die Schokolade wirkt. Und falls er doch nur Eier verteilt, sollte er auf jeden Fall die FPE berechnen (ich habe bis jetzt nicht raus, ob und wie ich die berechnen muss).

2. Gedanke: „Wenn der den ganzen Tag unterwegs ist und Süßes versteckt, muss er einige Sport-BE vertilgen“ – Da der Osterhase an sich ja nun nur Ostern, also nur einmal im Jahr so viel unterwegs ist, vermute ich einfach mal, dass er nicht besonders trainiert ist. Da ist dieses Geflitze schon eine besondere Anstrengung, heißt also, er muss dringend das Basal reduzieren (ich hoffe, er hat eine Pumpe, da ist das etwas einfacher zu steuern – mit ICT bin ich raus, das ist zu lange her). Außerdem sollte er nach jedem zehnten Garten oder so testen (ich denke mal er muss verdammt schnell sein und darf pro Garten nur 2-3 Minuten brauchen, sonst wird er ja nicht rechtzeitig fertig). Eine Hypo wäre der Untergang, nicht für den Osterhasen, aber für die ganzen Kinder, die sich auf das Suchen freuen. Mit dieser Verantwortung sollte der Osterhase bewusst umgehen und alleine deswegen vermehrt auf sich achten 😉

3. Gedanke: „Wie lange macht der das schon?“ – Vermutlich ist ein diabetischer Osterhase aber schon geübt, weil er ja nun schon seit mehreren hundert Jahren (zumindest steht bei Wikipedia, der Osterhase sei 1682 das erste Mal benannt worden, aber das müsste nochmal genauer geprüft werden) diesen Job erfüllt. Von daher wird er wissen, wie es am besten läuft… aber Moment, so lange gibt es doch noch gar kein Insulin *wunder 😉

So und nun wünsche ich euch einen schönen Ostersonntag, mit gutem Wetter, einem fleißigen Osterhasen und einem herrlichen Festessen.

* Christen fasteten ursprünglich Fleisch, Eierspeisen und Alkohol. Es wird sich in der 40-tägigen Fastenzeit an den Leidensweg Christi erinnert und sich auf die Osterzeit und die Zeit der Erneuerung eingestellt. In der heutigen Zeit wird hier bewusst verzichtet und dabei werden tägliche Gewohnheiten überdacht, z.B. werden keine Süßigkeiten gegessen, mit dem Rad statt mit dem Auto gefahren, eben das, was „Luxus“ ist, eingetauscht gegen die weniger bequeme Variante. Ein schönes Beipiel: Der Sohn meiner Cousine (damals etwa 12 Jahre alt), verzichtete vor 2 Jahren in der Fastenzeit auf den Gebrauch von „Whatsapp“.