Archiv der Kategorie: Leben

Alles was sonst nirgends passt

52 Bücher, Woche 7

*lustigvorsichhinsummt* Da hab ich doch direkt schon wieder einen Ohrwurm… und Schuld ist das Buch, welches ich zum aktuellen Thema vorstellen möchte. Bei dem Titel habe ich immer ein Lied von Rolf Zuckowski im Kopf. Und in den nächsten Tagen wird das bestimmt auch wieder gesungen, es liegt nämlich Weihnachten bei der Familie meines Freundes an. Darauf freue ich mich schon, das ist nämlich so ein richtig schönes Familienweihnachten, mit Weihnachtsliedern (oh weh, ich muss meine Blockflöte noch einpacken) und großer Bescherung und vielen lieben Menschen. Nun aber zurück zum Thema:

Kochbücher

Da ich nicht so viel koche und wenn dann einfache Sachen, die in den meisten Kochbückern gar nicht erst auftauchen, greife ich bei Bedarf eher zum Telefon als zum Kochbuch („Wie ging nochmal der leckere Eintopf, den du immer machst?“). Deswegen dehne ich das Thema ein ganz bisschen aus und greife zum Backbuch:

Weihnachtsbäckerei von Patrik Jaros: Neben allerhand Rezepten, die von Aachener Printen über Marzipanstollen bis zu Zimtsternen reichen, gibt es auch hilfreiche Tipps, wie lange welcher Teig ziehen muss, wie man Schokoglasur am besten verarbeitet oder wie man sich selbst Lebkuchengewürz zusammenmischt. Ich habe dieses Buch vor einiger Zeit zufällig entdeckt und backe in der Weihnachtszeit ganz gerne mal. Dieses Jahr habe ich mich an Dominosteinen versucht und beim zweiten Mal hat das auch ganz gut geklappt (da bin ich von dem Rezept etwas enttäuscht, weil es vorgaukelt, man könne das in 25 Minuten schaffen… Den Beweis hätte ich gern). Das Buch ist schön illustriert und gut beschrieben. Und Weihnachtsgebäck ist sowieso super. Also ein tolles Buch 🙂

52 Bücher, Woche 6

Und wieder ein Buch 🙂

Nach einem sehr schönen, wenn auch aufregendem Wochenende finde ich nun die Zeit, zu dem aktuellen Thema des Bücherprojekts vom Fellmonsterchen einen Artikel zu verfassen. Das Thema scheint für viele Teilnehmer ein einfaches zu sein, und da kann ich mich anschließen. So viel Auswahl… 😉

 

Magisches bzw. Magie

Die Scheibenwelt kam für mich nicht in Frage, weil ich zum einen denke, dass viele es im Sinn haben werden und zum anderen, weil die Magie in der Scheibenwelt zwar eine Rolle spielt, ich aber meine, mich zu entsinnen, dass sie dort in der Regel eher vermieden wird (wird das nicht irgendwo angemerkt?). Nun ja, kommen wir also zu meiner Wahl:

Das Schwert der Wahrheit von Terry Goodkind (immerhin teilen sich die Autoren den Vornamen): Hierbei handelt es sich eigentlich nicht um ein einzelnes Buch sondern vielmehr um eine Buchreihe. Zu der Reihe bin ich gekommen, weil ich eine andere Reihe (die ich bei Gelegenheit auch noch vorstellen möchte) gelesen hatte und anschließend nur Bücher in die Hand bekam, die mir nicht gefielen. Also bin ich in den Buchladen und sagte: „Ich habe ein Buchproblem.“ Nach einigen Fragen empfahl mir die nette Verkäuferin (heißen die für Bücher nicht irgendwie anders?) das erste Buch Das erste Gesetz der Magie aus dieser Reihe. Was soll ich sagen… ich habe es verschlungen. Da es eine Reihe ist, spielt es in vier Ländern: Westland, Die Midlands, D’Hara und Die Alte Welt. Zwischen den Ländern gibt es jeweils eine magische Barriere, die nicht ohne weiteres zu überqueren ist. Zu Beginn trifft man auf Richard, der in Westland ein Waldläufer ist. Die Westland-Bewohner wissen nichts von Magie, sie wird dort nicht verwendet und ist daher für sie bedeutungslos. Richards Vater wird auf brutale Art ermordet und Richard macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Dabei trifft er auf eine Frau, die von vier Männern bedroht wird. Nicht nur bedroht, sie trachten nach ihrem Leben. Richard rettet sie (natürlich). Die Frau heißt Kahlan Amnell und stammt aus den Midlands. Diese werden von Darken Rahl, dem Herrscher D’Haras, bedroht und Kahlan hat den schweren Weg auf sich genommen, weil sie von einem mächtigen Zauberer gehört hat, der sich in Westland zur Ruhe gesetzt hat. Dieser Zauberer erster Ordnung ist fähig den „Sucher“ zu ernennen, der nach einer alten Prophezeiung der einzige ist, der Darken Rahl besiegen kann. Richard und Kahlan machen sich gemeinsam auf die Suche. – Viel mehr möchte ich inhaltlich eigentlich tatsächlich nicht verraten. In diesen Büchern gibt es sehr viel Magie, die auch noch in gut und schlecht unterteilt wird. Außerdem gibt es verschiedene Gruppen, ob dies nun Völker oder Familien oder sowie zueinander gehörende Charaktere sind, die unterschiedlichste Arten von Magie besitzen. So gibt es Zauberer und Hexen, die sich nicht sehr von den schon bekannten unterscheiden. Es gibt Konfessoren, die Menschen den eigenen Willen nehmen können, um sie dazu zu bringen die Wahrheit zu sagen. Es gibt ein Volk, dass mit den Vorfahren kontakt aufnehmen kann, es gibt die Mord-Sith, die mit Hilfe des Strafers Menschen foltern und ihre größte Kunst besteht darin, den armen Tropf trotz riesiger Schmerzen möglichst lange am Leben zu erhalten. Dann gibt es Drachen und alle möglichen Wesen, die der Unterwelt entstammen und Unheil anrichten. Und dies ist nur eine kleine Auswahl… Richard spielt hierbei selbstredend eine ganz besondere Rolle. Es ist herrlich beschrieben, wie er seinen Konflikt („soll ich oder soll ich nicht“) erlebt. Insgesamt sind die Charaktere so, dass man sich gut in sie hineinversetzten kann. Was ich außerdem mag, ist dass die Magie nicht jederzeit in vollem Umfang verfügbar ist. Oft werden die Magie-Nutzenden durch die Verwendung geschwächt. Wodurch natürlich Spannung entstehen kann.
Noch ein letztes zu der Reihe, ich musste nach dem dritten Buch eine Pause einlegen und etwas anderes lesen, was aber an meinem „schwachen Gemüt“ liegt. Die Geschichte ist so spannend und es tauchen so unheimliche Wesen auf, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen und danach nicht gut schlafen konnte, weil die Viecher mich verfolgt haben. Und wenn eine Geschichte so etwas schafft, finde ich, hat sie es verdient vorgestellt und gelesen zu werden! Also kurz: die Geschichte ist spannend, zum Teil düster und fies, zum Teil amüsant, sie enthält sogar eine Liebesgeschichte, aber keine Angst, es wird nicht zu kitschig! (für Romantik haben die beiden zu wenig Zeit)

52 Bücher, Woche 5

Kurz bevor das nächste Thema veröffentlicht wird, will ich doch noch etwas zum aktuellen Thema schreiben. Ich bin diese Woche spät dran und war mir auch gar nicht so sicher, ob ich überhaupt etwas schreiben will/kann/sollte… Die Verspätung kann ich damit begründen, dass ich gestern einen weiteren Termin bei einer Firma hatte, bei der ich gerne arbeiten würde. Für diesen musste ich eine Präsentation vorbereiten und deswegen hatte für (fast) nichts anderes Zeit… 😉 Nun aber zurück zu den Büchern. Das Thema diese Woche lautet:

Russische (und was so drumherum liegt) Literatur

Fast direkt fiel mir ein:

Russendisko von Wladimir Kaminer: Der Autor wurde 1967 in Moskau geboren, von daher kann ich schonmal behaupten, das Thema getroffen zu haben. 1990 ist er dann nach Berlin ausgewandert, und von diesem Entschluss handelt auch die erste Kurzgeschichte in dem Buch. Das Buch ist ganz witzig, werden doch viele kurze bzw. kleine Geschichten erzählt, die Kaminer im Berliner Alltag erlebt oder erzählt bekommt. Dabei geht es oft um zwischenmenschliches und um die Erlebnisse, die man als jüdischer Russe hat, wenn man nach Deutschland auswandert. Es geht aber nicht nur um Russen, es wird auch von Vietnamesen und Zigeunern erzählt, die die ersten „Deutschen“ waren, denen der Autor und sein Freund in Berlin in die Arme liefen und die sich um sie kümmerten. Schön ist die Geschichte, in der eine Freundin (Marina) glaubt, sie sei irgendwie verhext, weil ihr Mann sie nach 10 Jahren für eine Ballerina verlassen hat. Natürlich ist hier der Beistand einer Hexe erforderlich, die Marina „heilt“. So werden also in Berlin Hexen aufgesucht, die zu unterschiedlichen Preisen seltsame Dinge vorschlagen, die Marina helfen sollen. Eine rät dazu, sich einen Tag und eine Nacht mit einer auf den Bauch gebundenen Melone ins Bett zu legen, die Melone nähme die Krankheit auf und wenn Marina sie nach der Zeit auf dem Boden zerschmettere, wäre auch die Krankheit geheilt. Dies ist noch die „normalste“ Variante, die vorgeschlagen wird. Seltsamerweise ist auch keine der Hexen deutscher Herkunft, es gibt eine chinesische, eine afrikanische und eine jugoslavische.

Es sind alles schöne Schmunzelgeschichten, die man zwischendurch mal gut lesen kann…

Puh, doch noch geschafft, ein Buch zu diesem Thema vorzustellen… und kann jetzt bitte mal das Telefon klingeln?

52 Bücher, Woche 4

Schon wieder eine Woche vorbei. So kommen wir also zum 4ten Thema.

Das Thema diese Woche lautet:

Der schönste Satz

Mir war direkt klar, dass dies meine Gelegenheit ist, eines meiner absoluten Lieblingsbücher vorzustellen. Ich nahm es also zur Hand und las es noch einmal. Hmm, super Geschichte und immer wieder schöne Beschreibungen, aber ein Satz? Wie soll ich mich denn da entscheiden? Na gut, nehmen wir dieses hier:

Die Idee ist gut, Sam. Ich habe ihn im ersten Jahr dieses neuen beschissenen Jahrhunderts gefunden, nicht? Ich werde ihn Novecento nennen.“
Dies stammt aus dem gleichnamigen Buch („Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten„) von Alessandro Baricco. Es handelt von – wie sollte es anders sein – Novecento, der natürlich 1900 auf einem Ozeandampfer geboren und dort zurück gelassen wird. Die Gründe dafür sind nicht genau benannt, aber es gibt Mutmaßungen. Erzählt wird die Geschichte vom besten Freund Novecentos, der als Trompeter für einige Jahre auf dem Schiff lebt. Novecento wächst also auf diesem Schiff auf, Danny Boodmann ist sein Ziehvater und derjenige, der die zitierten Sätze spricht. Danny verstirbt leider als Novecento acht ist, nachdem er einen Flaschenzug ins Kreuz bekam und vor Lachen platz, wegen der unglaublichen Namen von Rennpferden (in diesem Fall werden „Trinkwasser“, „Gemüsesuppe“ und „Blaues Makeup“ genannt). Novecento, der bei keiner Behörde gemeldet ist und daher eigentlich gar nicht existiert, verschwindet daraufhin für ca. 2 Monate, allerdings ohne das Schiff zu verlassen – das tut er ohnehin nicht… an Land gehen. Er bleibt auf dem Schiff… IMMER! – und als er wieder auftaucht, kann er Klavierspielen wie ein junger Gott. Und darum geht es in dem Buch, um einen, der unfassbar gut Klavier spielen kann, der den Dampfer NIE verlässt und dennoch eine bestimmte Sichtweise auf das Leben und die Welt hat. Die Geschichte ist als Theaterstück geschrieben worden, allerdings nicht so, wie man eventuell vermutet; es steht dort nicht ständig „… geht ab“, „… sagt laut“. Mehr in einer Art, dass man mitgenommen wird, es entsteht eine wunderbare Stimmung, der beste Freund (der Trompeter) erzählt einem die Geschichte Novecentos und seine Erlebnisse mit ihm.

Ach so, die Sätze sind deswegen schön, weil sie zeigen, dass Danny Boodmann wahrlich kein einfaches Leben hat (er ist schließlich ein Schwarzer, der als Heizer auf einem Schiff arbeitet), er aber dennoch ein großes Herz hat (er übernimmt die Verantwortung für ein Neugeborenes und macht sich unheimlich viele Gedanken darüber, welcher Name am besten geeignet ist).

Nachtrag… das wohl nötige Kleingedruckte:
„Novecento – die Legende vom Ozeanpianisten“ stammt von Alessandro Baricco, die Originalausgabe erschien 1994, meine ist eine Sonderausgabe von 2001, erschienen bei Piper Verlag GmbH, München 1999

Mehr davon

Der Bummel durch die Stadt und die Betrachtung von Schaufenstern scheint bei vielen (Frauen?) das Gefühl auszulösen, sie seien zu dick. Bei den normalen Schaufensterpuppen vielleicht ein normaler Gedanke… Schlimm genug. Ich selbst lasse mich davon nicht anstecken. Bin überwiegend zufrieden mit mir. Aber wenn ich mir von Freundinnen anhören muss, sie müssten unbedingt abnehmen und ich mich dann frage: „Wo denn??? Am Telefon???“ dann schiebe ich das gerne auf die verzerrte Modewelt. Mit Models, die Größe null tragen, Schaufensterpuppen, die aus Streichhölzern zu bestehen scheinen und lauter überaus dünnen Menschen in der Werbung. Anscheinend gibt es aber Einsicht in diesem Bereich (zum Beispiel ein Bodylotion-Hersteller, der mit „normalen Frauen“, die auch hübsch sind, wirbt) und auch im Fernsehen hört man davon, dass wieder auf normalgewichtige Models wert gelegt werden soll.

Warum schreibe ich das alles? Nun ja, ich habe in der Innenstadt eine Puppe entdeckt, die diesem neuen Trend entsprungen zu sein scheint und ich muss sagen, ich finde sie bzw. ihn sehr sympathisch, weil er ganz einfach „normal“ ist. 😉

 

Rostiges

Am Mittwoch war ich in Heidelberg. (Naja, erstmal in Mannheim zu einem Vorstellungsgespräch, aber dann in Heidelberg, um die 440 km nicht auch noch am gleichen Tag zurückfahren zu müssen.) Ich hatte das Glück, dass an dem Tag der Weihnachtsmarkt eröffnet hat und die Gastgeberin noch einige Kleinigkeiten besorgen wollte. So sind wir also über den Markt geschlendert (soweit man mit Kinderwagen durch Menschenmengen schlendern kann) und haben die angebotene Ware beguckt. Der Blick auf einen Stand (den ich leider nicht fotografiert habe) ließ erstmal Verwirrung entstehen. „Das ist ja alles verrostet“… Tatsächlich, da lagen scheinbar rostige Schrauben, rostige Maulschlüssel und allerlei anderes „altes Zeug“. Bei genauerer Betrachtung kam uns dann die Erleuchtung und ich war so begeistert, dass ich folgendes erstanden habe, um meinem Freund, der leider zu Hause bleiben musste, um Mathe zu lernen (Homomorphismen und so), bei meiner Rückkehr eine Freude zu bereiten.

Könnt ihr ahnen, was es ist?

52 Bücher, Woche 3

Soo, kommen wir nun also zum dritten Thema dieses schönen Projekts. Für mich wieder etwas schwierig, aber ich habe in meinen Regalen doch noch ein passendes Buch gefunden. Es ist wie schon beim letzten Mal ein Jugendbuch. Aber erstmal das Thema:

Deutsche Nachkriegszeit (nach dem 2. Weltkrieg)

Nachdem ich mich erstmal „nur“ an Literatur entsinnen konnte, die ich in meiner Jugend über die Nazi-Zeit gelesen habe und die dementsprechend für dieses Thema zu früh statt gefunden hat, habe ich dann folgendes in meinem Büchersortiment gefunden.

Maikäfer, flieg! von Christine Nöstlinger: Die Bücher der Autorin waren damals (und sind daher wohl auch immer noch) für mich immer sehr schön zu lesen. Sie schreibt in einem Stil, den ich als Kind gut nachvollziehen konnte. In Maikäfer, flieg! geht es um das Wien am Ende des Krieges und die Zeit danach. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive eines achtjährigen Mädchens. Die Familie des Mädchens hat zu Beginn des Buches das Pech, dass ihr Wohnhaus bombadiert wird. Kurze Zeit später kommt Frau von Braun, eine reiche Nazi-Anhängerin, die aus Angst vor den Russen auf ihren Bauernhof nach Tirol flüchtet. Diese bittet die Familie, auf ihre Villa aufzupassen, die etwas außerhalb liegt und damit in einer Gegend, die für Bombenangriffe uninteressant ist. Natürlich erfährt man, wie stressig und beängstigend ein Bombenangriff zu erleben ist oder wie schwierig es damals war, ausreichend bzw. vernünftige Lebensmittel oder Kleidung zu bekommen. Aber es geht dennoch um die Geschichte eines kleinen Mädchens, das gerne mit ihrem Großvater unterwegs war, wenn der versucht, seinen alltäglichen Geschäften nachzugehen (nämlich Uhrenfurnituren zu verkaufen), oder das mit ihrer Schwester eine Abwandlung von „Ich sehe was, was du nicht siehst“ im Musikzimmer der Villa spielt. Das Musikzimmer nennen sie das „Onkel-Zimmer“, weil dort viele Ölbilder von Männern (vermutlich Musiker?) hängen. Die Abwandlung des Spiels heißt „An-welchen-Onkel-denke-ich-Spiel“. Als dann die Russen kommen, freundet sich das Kind mit einem Koch an, der aus ihrer Sicht ein guter Soldat ist, weil er keine Waffen benutzt.
Lange Rede, kaum ein Sinn – dieses Buch beschreibt in kindlicher Erzählweise von der schwierigen Zeit damals und dennoch vom Alltag, der mal „normal“ und mal schwierig war. Eine Inhaltsangabe gibt es hier und ich möchte die Vorbemerkung zitieren:

„Die Geschichte, die ich erzähle, ist mehr als fünfundzwanzig (1973 veröffentlicht) Jahre alt. Vor fünfundzwanzig Jahren waren die Kleider anders und die Autos auch. Die Straßen waren anders und das Essen auch. Wir waren anders. Sicher, vor fünfundzwanzig Jahren sangen die kleinen Kinder auch in Wien:

Maikäfer, flieg!
der Vater ist im Krieg…
Heute singen die kleinen Kinder immer noch:
Maikäfer, flieg!
der Vater ist im Krieg
Nur – die kleinen Kinder damals wußten genau, was sie da sangen. Der Vater war im Krieg.
die Mutter ist im Pulverland
Die Mutter war wirklich im Pulverland. Und wir mit ihr.
Pulverland ist abgebrannt
Doch die Maikäfer waren nie schuld, wenn Pulverland abbrannte; auch vor fünfundzwanzig Jahren nicht.
Die Geschichte, die ich hier erzähle, ist eine Pulverlandgeschichte.“

52 Bücher, Woche 2

Schon seit letztem Freitag sind wir in der zweiten Woche des Buchprojekts von Fellmonsterchen. Nachdem das Thema der vorherigen Woche einigermaßen einfach war, wird es nun schon etwas spezieller. Es gibt sogar ein Bonusthema, dem sich aber, soweit ich das überblicke, noch keiner gewidmet hat. Auch ich werde mich nicht über Karneval auslassen, weil mir dazu absolut kein Buch einfällt. Also das Hauptthema lautet:

Psst: Jetzt kommt ein Geheimnis

Bei diesem Thema hatte ich quasi direkt ein Bild im Kopf. Nämlich aus einem meiner Lieblingsbücher von früher. Nachdem ich mir nicht sicher war, ob ich tatsächlich und ganz im Ernst ein Kinder- bzw. Jugendbuch vorstellen sollte, habe ich die letzten Tage damit verbracht, über andere Titel nachzudenken. Aber, was soll ich sagen… mir ist nichts anderes, wirklich passendes eingefallen. Also erzähle ich euch heute von

Mein Paulek von Dagmar Chidolue: Paulek ist elf Jahre alt und heißt eigentlich Paula. Die Geschichte beginnt mit dem letzten Schultag vor den Weihnachtsferien. Als Paulek nach Hause fährt, ist sie unheimlich müde und so beschließt sie, über die Weihnachtsferien (immerhin drei Wochen) Winterschlaf zu halten. Ihre Mutter, die sie Mamusch nennt, hat nichts dagegen. Wie es aber so ist, wenn man zwei Geschwister wie Schweinstein (schlau wie Einstein und Streber, also ein Schwein) und Emmi (die unbedingt Sängerin werden will, obwohl sie nicht singen kann) hat, kommt ständig allerhand dazwischen. Außerdem kommt die Weihnachtsoma zu Besuch und die findet, dass Kinder, die freiwillig ins Bett gehen, auf jeden Fall krank sind. – Soviel zu der Geschichte. Ich habe dieses Buch geliebt, es passiert eigentlich nichts super spannendes, wie es zum Beispiel in einem Krimi der Fall ist, aber ich fand es einfach schön, von den üblichen Geschwister-Streitereien zu lesen und davon, dass sie sich doch gelegentlich mögen. Das ist nämlich was, was ich als Einzelkind nie hatte. Außerdem geht es um die Weihnachtszeit, die ja besinnlich eingestuft wird und dennoch oft ziemlich stressig sein kann. In meinen Gedanken hat sich diese Geschichte zusätzlich im Haus meiner (Lieblings-) Tante eingenistet, was sie für mich nochmal besser gemacht hat. 🙂
Nun noch der Grund, warum mir dieses Buch zu diesem Thema eingefallen ist. Die Geschichte an sich hat nicht sehr viel mit Geheimnissen zu tun, aber in dem Buch sind Bilder von Peter Knorr und das folgende kam mir gleich in den Sinn:

52 Bücher, Woche 1

Auf Janas Seite habe ich das Projekt „52 Bücher“ von Fellmonsterchen entdeckt. Da es mit großen Schritten auf die „dunkle Jahreszeit“ zugeht, und es sich wieder öfter ergibt, dass man es sich mit einem guten Buch gemütlich macht, passt dieses Projekt sehr gut! Jede Woche gibt es ein neues Thema, zu dem einem hoffentlich ein Buch (Comic, Hörbuch…) einfällt. Es müssen keine langen Rezensionen über das Buch geschrieben werden, aber ich werde mal gucken, was mir jeweils einfällt.

Das Buch, das du zurzeit liest

Ist das erste Thema und ein guter Einstieg, weil man dazu auf jeden Fall etwas schreiben kann… 🙂 Bei mir wird es allerdings ein etwas längerer Beitrag, weil ich mich gerade mit mehreren Büchern befasse:

Die unendliche Geschichte von Michael Ende: Bisher kannte ich nur den Fillm, aber ich bin der Meinung, dass man auch die Bücher kennen sollte. Ziemlich erstaunt war ich darüber, schon in der Mitte des Buches auf das Ende des Films zu treffen. Mir ist natürlich klar, dass die Geschichte aus dem Buch für den Film meist gekürzt wird, aber dass die zweite Hälfte der Geschichte einfach weggelassen wird, ist ja doch irgendwie was anderes… Das Buch lohnt sich auf jeden Fall, ich habe letzte Woche mit dem Lesen angefangen und bin schon auf Seite 243, das ist für mich ziemlich schnell.

Das Erbe des Zauberes – Ein Roman von der bizarren Scheibenwelt von Terry Pratchett: Dieses Buch pausiert in gewisser Weise, aber dennoch bin ich „mittendrin“ und zwischendurch greife ich immer mal wieder zu dem Buch. Ich mag Geschichten, in denen es seltsam zugeht. Dafür sind die Geschichten der Scheibenwelt ideal. Wo sonst gibt es Touristen aus anderen Welten, die einen Koffer aus intelligentem Birnenholz besitzen, der sie auf Schritt und Tritt verfolgt, ihnen die Wäsche reinigt und sie obendrein beschützt?

Das Labyrinth der träumenden Bücher von Walter Moers: Ein weiterer Roman aus Zamonien – großartig… dachte ich. Nachdem der erste Teil (Die Stadt der träumenden Bücher) sehr spannend war, habe ich erwartet, dass dieses Buch ähnlich aufregend wird. Das tut es aber nicht – was nicht bedeutet, dass es langweilig ist, es ist nur so ganz anders als ich erwartet hatte. Wobei, das Ende ist natürlich noch abzuwarten. Das kann aber noch ein bisschen dauern, da ich es zusammen mit meinem Freund lese (wir lesen es uns gegenseitig abwechselnd vor) und er zurzeit in den Examensprüfungen steckt, da liest er ohnehin sehr viel und das Vorlesen bleibt ein bisschen auf der Strecke.

Und zum Einschlafen mag ich Hörbücher, man kann schonmal die Augen schließen und lässt sich Geschichten vorlesen… Das ist super! Da läuft bei mir im Moment:

Skulduggery Pleasant – Rebellion der Restanten von Derek Landy: Auch wieder so eine Geschichte (schon der 5te Teil), in der kuriose Dinge passieren. Skulduggery ist ein Skelettdetektiv, der zusammen mit seiner Partnerin, Wallküre Unruh – ein 13-jähriges Mädchen mit Zauberkräften, die Welt vor böser Magie beschützt. Hierbei kämpfen sie gegen und mit Hilfe von merkwürdigen Charakteren und an witzigen, besonderen Persölichkeiten hab ich immer meinen Spaß.

So, das war’s von mir. Ich geh dann jetzt mal gucken, was die anderen so lesen… Vielleicht finde ich ja noch was für meinen Weihnachtswunschzettel 🙂